Energie Stadtwerke Krefeld erhöhen Strompreise
Steuern, Abgaben und EEG-Umlage führen zu Preisanpassung. Die Gaskosten bleiben stabil, die Kosten für Fernwärme sinken.
Krefeld. SWK-Chef Carsten Liedtke muss es zähneknirschend erklären. Auf rund 140.000 Strom-Kunden in Krefeld kommt ab dem 1. Januar 2017 eine Preiserhöhung zu. Konkret bedeutet das für einen Durchschnittshaushalt (3500 Kilowattstunden pro Jahr) Mehrkosten in Höhe von 20 Euro im Jahr. Als Ursache für diese Maßnahme nennt die SWK neben anderen Abgaben und Steuern insbesondere das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG-Umlage).
„Unser Gestaltungsspielraum ist hier sehr eng. Die Beiträge für die Erneuerbaren Energien sind mittlerweile auf 6,88 Cent je Kilowattstunde gestiegen und damit doppelt so teuer wie die gleiche Menge Strom an der Börse“, sagt Liedtke, der die Abgabe als Anschub befürwortet. Aber: „Man muss sich die Frage stellen, ob es in dieser Form noch tragbar ist.“ Zeitgleich steige der Strompreis an der Börse. Fazit: SWK-Kunden müssen erstmals seit vier Jahren beim Strom tiefer in die Tasche greifen. In den letzten Jahren haben die SWK die steigende EEG-Umlage durch Einsparungen beim Einkauf abgefangen. Das sei nicht mehr möglich. Liedtke verspricht: „Wir geben an den Kunden nur weiter, womit wir vom Gesetzgeber belastet werden.“
Positive Nachrichten gibt es für Gaskunden der Stadtwerke. Nachdem die Preise bereits im April dieses Jahres gesenkt wurden, bleiben sie auch im kommenden Jahr stabil.
Auch bei der Fernwärme hat Liedtke erfreuliche Nachrichten für rund 8000 Kunden. Für das Jahr 2017 senkt die SWK die Preise um drei Prozent. Für den Verbraucher bedeutet das eine Ersparnis von 0,17 Cent je Kilowattstunde (kWh).
Für einen Haushalt, der 20 000 kWh pro Jahr verbraucht, bedeutet das eine Ersparnis von 33 Euro. Die Fernwärme der SWK wird zu 100 Prozent aus der Müllverbrennung gewonnen. „Damit schonen Fernwärmekunden die Umwelt“, sagt Liedtke.