Stadtwerke machen Krefeld mobil
SWK als Flottenmanager für die Verwaltung
Spät, vielleicht sogar schon zu spät, machen sich die Krefelder Politiker jetzt Gedanken darüber, ob die Stadttöchter ihrer Mutter nicht auch auf anderem Wege helfen können, als durch eine höhere Gewinnausschüttung.
Nachdem sich bereits abzeichnet, dass dies bei der Sparkasse am Widerstand des Mitträgers Viersen scheitern wird, haben jetzt offensichtlich auch die SWK erneut bekräftigt, was sie der WZ gegenüber schon angedeutet hatten: Widerstand gegen eine höhere Beteiligung der Stadt an den Gewinnen.
Statt dessen ist aber eine hohe Bereitschaft da, Krefeld auf anderen Wegen unter die Arme zu greifen. Die WZ hatte vor einigen Wochen als Beispiel bereits das Energie-Contracting genannt. Das Betreiben des Fuhrparks im Auftrag der Verwaltung ist eine weitere Möglichkeit.
Von dieser Zusammenarbeit könnten beide Seiten profitieren und Geld sparen. Das wiederum käme allen Bürgern und allen SWK-Kunden zugute. Das Know-How für das Einteilen der Fahrzeuge und auch für die Wartung ist an der St. Töniser Straße jedenfalls vorhanden. Und der Gewinn bliebe m Unternehmen — für neue Investitionen.
Ähnliche Überlegungen könnte man auch bei den anderen beiden „reichen Töchtern“ anstellen. Kann die Wohnstätte beim Stadtumbau West oder bei den Plänen für einen neuen Theaterplatz noch stärker einbezogen werden? Gibt es Projekte, die die Stadt nicht mehr unterstützen kann, die aber nach den Statuten der Sparkasse förderungswürdig sind?
Beim Fuhrpark stellt sich jetzt die Frage, ob die Stadt aus dem bereits begonnenen Ausschreibungsverfahren für das so genannte Flottenmanagement noch ohne finanziellen Schaden aussteigen kann. Wenn nicht, hat sie eine große Chance vertan.