Gericht: Laptops und iPhones mit Falschgeld bezahlt

Mitglied einer internationalen Ganoven-Gruppe landet vor dem Amtsgericht. Zwei Jahre Gefängnis auf Bewährung.

Krefeld. International hatte sich der 24 Jahre alte Deutsch-Rumäne Alwin B. ausgerichtet, dessen Fall jetzt vor dem Amtsgericht verhandelt worden ist. Vor einem halben Jahr spielten Albaner eine wichtige Rolle in seinem Leben ebenso wie ein Rumäne, eine Spanierin, ein Grieche, ein Türke und ein Deutscher. Hinzu kommen italienische Autokennzeichen, Keditkarten-Rohlinge und Hundert-Euro-Blüten. Um letztere geht es in der Verhandlung, zu der er aus der Untersuchungshaft vorgeführt wurde. Die Anklage lautet auf Verbreitung von Falschgeld in Tateinheit mit Betrug.

Bald stellt sich heraus, dass Alwin ein Mitläufer war. Der eigentliche Drahtzieher, ein Rumäne mit dem Spitznamen „Christi“, ist nach der Festnahme von B. im November 2010 längst abgetaucht. Über die Deckadresse einer Spanierin in Uerdingen bestellte das Quartett, dem noch ein Deutscher und ein Türke angehörten, hochwertige Elektronik (Laptops, i-Phones) im Internet. Die Geräte wurden an der Tür in bar — das heißt mit den Blüten — bezahlt. Danach gingen sie an den rumänischen Hehler, der einen blauen 5er-BMW mit italienischem Kennzeichen fuhr und bei einem Griechen in Moers wohnte. Der Wert der Beute lag bei über 10 000 Euro.

Alwin B. machte dabei mit, weil er sich bei „Christi“ erkenntlich zeigen wollte. Der hatte ihn vor einem albanischen Clan aus Düsseldorf geschützt. Die Albaner hatten hohe Geldforderungen gestellt und Alwin bedroht.

Staatsanwältin und Richter stuften Alwins Beteiligung, die er selbst zugibt, als nicht hochgradig kriminell ein. Zu berücksichtigen sei, dass er bisher nicht aufgefallen sei und schon über fünf Monate Haft („die schärfste Waffe der Justiz“, so der Richter) hinter sich hat. Alwin B. kommt mit zwei Jahren Knast für die Mittäterschaft davon, die über drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt werden. Der Rat des Richters: „Machen Sie was draus und geben Sie acht, mit welchen Menschen Sie sich umgeben.“ Und: „Man kommt zu Geld, indem man arbeitet und nicht Falschgeld unter die Leute bringt.“