Mobilität Start des 9-Euro-Tickets laut VRR ab 1. Juni möglich

Krefeld · Ein für jeden erwerbliches Ticket für 9 Euro pro Monat für den öffentlichen Nahverkehr soll Autofahrer locken, auf Bus und Bahn umzusteigen. Länder und Verkehrsverbünde machen dem Bund Druck, die Vorgaben zu machen - der Start des Tickets zeichnet sich ab.

Der Start für das 9-Euro-Ticket zeichnet sich ab.

Foto: Lothar Strücken

Das 9-Euro-Ticket soll in Kürze kommen, darüber sind sich Verkehrsverbünde und Politik einig. Wann genau das sein soll, steht allerdings noch nicht fest. Möglich wäre ein Start ab dem 1. Juni - allerdings nur mit schnellen Vorgaben vom Bund.

Die Verkehrsverbünde Rhein-Ruhr (VRR) sowie Rhein-Sieg (VRS) benötigen nach eigenen Angaben vier Wochen, um das 9-Euro-Ticket vorzubereiten. Da neue Tickets nur zum ersten eines Monats an den Start gehen, sei der erste Juni der nächstmögliche Termin für die Einführung, erklärte ein VRS-Sprecher.

Das deckt sich halbwegs mit der Aussage des Bundesverkehrsministers Volker Wissing (FDP) im Hamburger Morgenblatt, der von einem spätestens Starttermin am 1. Juni spricht.

Derzeit warten die Verkehrsverbünde und Länder nicht nur auf die nötigen Vorgaben des Bundesverkehrsministeriums. Die Gespräche würden „auf Hochtouren laufen“, wie die Verbünde versichern.

Auf NRW-Ebene seien sich die Beteiligten einig, dass eine solche Maßnahme landesweit umgesetzt werden müsse und der landesweite elektronische Tarif „eezy“ integriert werde, teilte der VRR auf WZ-Anfrage mit. Aber auch für eine mögliche bundesweit startende Aktion stehe der Verbund bereit.

Der Bundesverband der Verkehrsunternehmen (VDD) geht weiter und will ein bundesweites Ticket, um auch Pendler an den Landesgrenzen mitnehmen zu können. Nur so sei der ÖPNV eine echte Alternative für Menschen, die sonst das Auto für den Arbeitsweg nutzen.

Außerdem pochen die Verkehrsverbünde auf Preisregelungen für Bestandskunden beispielsweise mit Monatstickets und die Möglichkeit, das Ticket nicht nur per App, sondern auch niederschwellig am Automaten erwerben zu können.

Die günstige Fahrkarte für den öffentlichen Nahverkehr war aufgrund der aktuell hohen Spritpreise von SPD, Grünen und FDP beschlossen worden und soll vorrangig dazu dienen, Pendler zu entlasten. Für 90 Tage soll ein Ticket im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) für 9 Euro pro Monat erhältlich sein.