Verlust Steinkohlekraftwerk: SWK droht Totalverlust in Hamm
Gespräche über Ausstieg aus Steinkohleprojekt.
Krefeld. Mehrere Millionen Euro Verlust erleiden die SWK pro Jahr durch ihre Beteiligung am Steinkohlekraftwerk in Hamm. Das hatte SWK-Vorstandssprecher Carsten Liedtke bei der Vorstellung der Bilanz für 2014 eingeräumt. Jetzt droht ein Totalverlust. Laut dem Nachrichtenmagazin Spiegel verhandeln die 23 beteiligten Stadtwerke und das RWE über einen Ausstieg aus dem Milliarden-Projekt. Danach habe RWE einen symbolischen Ausstiegs-Preis von einem Euro angeboten.
SWK-Sprecher Dirk Höstermann bestätigt die Verhandlungen mit dem RWE. Man habe für die zu erwartenden Verluste durch Finanzrückstellungen vorgesorgt. Dennoch sei die Situation unbefriedigend. Durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien habe sich die Ertragslage konventioneller Kraftwerke erheblich verschlechtert. Hinzu kämen technische Mängel beim Bau des Kohlekraftwerks in Hamm.
Die Situation sei für die SWK wirtschaftlich belastend. Ein Ausstieg der Stadtwerke sei dabei nur eine von mehreren möglichen Szenarien, so Höstermann. Mit Bezug auf das zwischen den Vertragsparteien vereinbarte Stillschweigen, so heißt es, bedauern die SWK, zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Angaben zum Stand der Gespräche machen zu können. Der Anteil der SWK an der Arbeitsgemeinschaft Gemeinschaftskraftwerk Steinkohle (Gekko) beträgt 1,6 Prozent. rb