SWK: Schwarzfahren wird teurer
Die Krefelder Stadtwerke begrüßen die am Freitag beschlossene höhere Strafe für Fahrgäste, die ohne Fahrschein in Bus oder Bahn erwischt werden.
Krefeld. Wer ab nächstem Frühjahr ohne gültiges Ticket in Krefelds Bussen und Bahnen erwischt wird, muss tiefer in die Tasche greifen. Der Bundesrat hat eine Erhöhung des „erhöhten Beförderungsgeldes“ von 40 auf 60 Euro zugestimmt.
Die Krefelder Stadtwerke SWK begrüßen diesen Schritt: „Schwarzfahren ist kein Kavaliersdelikt. Seit über zehn Jahren hat es keine Anpassung des Satzes mehr gegeben. Das ist dringend notwendig“, sagte SWK-Sprecherin Dorothee Winkmann am Freitag auf Anfrage der WZ.
Zur Begründung fügt sie an, dass die Ticketpreise ja auch mittlerweile gestiegen sind. Zudem lasse die Abschreckungswirkung nach. Und alleine der Verwaltungsaufwand für die SWK rechtfertige mittlerweile schon die höhere Summe.
Winkmann unterstreicht, dass sich der Fahrgast ohne gültiges Ticket eine Dienstleistung erschleicht und dies einen Straftatbestand darstellt. „Wenn wir Leute öfter erwischen, stellen wir deshalb auch einen Strafantrag.“
20 Mitarbeiter führen in den Bahnen und Bussen der SWK regelmäßig Kontrollen durch. Dabei erwischen sie rund ein Prozent der 41 Millionen Fahrgäste pro Jahr ohne gültigen Fahrschein. Das summiert sich auf einen jährlichen Schaden zwischen 350 000 und 500 000 Euro, so Winkmann. „Das ist für ein defizitäres Unternehmen wie die SWK Mobil viel Geld. Zudem müssten die anderen Fahrgäste dies für die Übeltäter über die Fahrpreise mitfinanzieren.“
Dass die Zahl der Schwarzfahrer sich seit mehreren Jahren kaum verändert, führt die SWK-Sprecherin unter anderem auch darauf zurück, dass in Krefeld der Anteil der Abonnenten mit 80 Prozent der Kunden sehr hoch liege.
Ursprünglich wollte die Bundespolitik die Erhöhung schon zum Jahresbeginn umsetzen. Doch vorher sind noch Abstimmungen und Vorbereitungen notwendig, so dass die neue Regelung vermutlich erst im Frühjahr greifen wird.