Telekom-Mitarbeiter helfen nicht weiter

Defekter Telefon-Anschluss: Friseurgeschäft nicht erreichbar.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Anfangs hat sie sich nur gewundert, dass das Telefon in ihrem Geschäft an der Alten Linner Straße („Haare und Kunst“) verdächtig still war: Friseurmeisterin Gabi Ludwig. Bis sie ein Nachbar fragte, warum sie nicht ans Telefon gehe. Schnell war klar, dass der Anschluss defekt sein musste. Gabi Ludwig eilte in den Telekom-Laden im Schwanenmarkt.

Das war Dienstagvormittag. Doch der angekündigte Mitarbeiter des Störungsdienstes erschien nicht. Immerhin laufen seit Mittwoch Geschäftskunden nicht mehr ins Leere: Ein freundlicher Mitarbeiter des Störungsdienstes lenkte die ankommenden Festnetzanrufe auf Ludwigs Mobiltelefon um.

Auf die Frage, warum man ihr das nicht schon 24 Stunden früher im Laden angeboten habe, hörte sie eine verblüffende Antwort: Die Kollegen seien einfach „zu bequem“.

Manche bearbeiten ihre Sachen auch falsch. So hatte Gabi Ludwig im vergangenen Jahr den Internet-Anschluss mit Digital-Telefon zum 28. Februar gekündigt — auch im Telekom-Laden. „Ich habe Internet zu Hause, ich brauche im Geschäft nur ein ganz simples analoges Telefon.“ Doch das hat sie auch zweieinhalb Monate nach dem Kündigungstermin immer noch nicht.

„Statt niedriger wurden die Telefonrechnungen immer höher. „Plötzlich sollte ich 109 Euro im Monat zahlen.“ Die Friseurmeisterin recherchierte und erfuhr, dass da ein Mitarbeiter die Kündigung in die „falsche Schublade“ gesteckt habe.

Offenbar ein kurioser Zufall: Ein Kollege Ludwigs, der ebenfalls an der Alten Linner Straße ein Geschäft hat, war zwei Tage lang ebenfalls ohne Festnetz. Der für „spätestens 13 Uhr“ am Mittwoch versprochene Techniker war auch am Abend noch nicht erschienen.

Jens Düfer von der Pressestelle des Konzerns sicherte der WZ am frühen Mittwochnachmittag zu, sich zu kümmern. 24 Stunden später war immer noch nichts passiert.