Krefeld Theaterplatz: Wagener will Linne das Planen verbieten

Ultimatum an Oberbürgermeister für Ausschluss des Dezernten aus dem Projekt Veranstaltungshalle. Sonst droht Klage.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Der Oberbürgermeister hat Post bekommen von den Anwälten Gerald Wageners. Sie enthält ein Ultimatum für den Ausschluss des Planungsdezernenten Martin Linne aus allen Planungen für Krefelds künftige Veranstaltungshalle.

Andernfalls, so die Juristen, müsse man Wagener raten, „die zuständige Aufsichtsbehörde einzuschalten und/oder verwaltungsgerichtlichen Eilrechtsschutz in Anspruch zu nehmen“. Der Investor von Gut Auric in Traar, der gern ein Kongresszentrum samt Veranstaltungshalle und Hotel auf dem Theaterplatz bauen möchte, sieht sich von Planungsdezernent Martin Linne gezielt diskreditiert.

Dabei bezieht sich die Kanzlei aus Erfurt dezidiert auf die Berichterstattung in der WZ, in der Linne erneut bekräftigt, eine europaweite Ausschreibung sei unzweifelhaft notwendig, auch für das Angebot Wageners. Linne, so der Vorwurf, sei voreingenommen, seine einseitige Interessenwahrnehmung gehe soweit, Wagener und potenziellen Investoren, „zu denen nicht zuletzt auch weitere namhafte Krefelder Unternehmer und eine lokale Bank gehören, vor den Kopf zu stoßen“.

Als Beleg für Linnes Parteilichkeit diente in jüngster Vergangenheit vor allem Linnes Beteiligung an der Jury für den Kesselhaus-Entwurf im Mies van der Rohe Business-Park. Linnes favorisierte Variante, wie das Wagener-Lager mutmaßt. Wageners Anwälte fordern deshalb den kompletten Ausschluss des Planungsdezernenten vom Projekt Veranstaltung und erwartet einen entsprechenden Erlass bis nächste Woche Freitag. Ansonsten drohten juristische Konsequenzen.