Tiger Beludru gewinnt Kampf gegen Nierenleiden nicht

Das WZ-Patentier musste am Freitagmorgen eingeschläfert werden. Der Zoo plant den Aufbau einer neuen Zucht.

Foto: Zoo Krefeld

Bockum. Beludru ist tot. Der letzte Tiger des Krefelder Zoos sei am Freitagmorgen eingeschläfert worden, hieß es gestern von Seiten des Zoos. Er hatte bereits mehrere Jahre an einem Nierenleiden gelitten. „Leider wurde sein Gesundheitszustand nun so kritisch, dass wir ihn von seiner Krankheit erlösen mussten“, sagte Zoopressesprecherin Petra Schwinn gestern über die traurige Nachricht, dass man Abschied von Beludru — der Patentier der Westdeutschen Zeitung war — nehmen musste.

Wie Hauskatzen können auch Tiger 20 Jahre alt werden. Beludru, der in Berlin zur Welt gekommen war, wurde 17 Jahre alt. Das sei schon ein Greisenalter mit all seinen Alterswehwehchen hatte Schwinn einmal über den alten Kater gesagt. 2001 war Beludru in den Krefelder Zoo umgezogen, um eine neue Zucht aufzubauen - mit Sutera, die Anfang 2014 gestorben war.

Mit seiner Lebensgefährtin hatte der Tigervater sieben Jungtiere in drei Würfen gehabt. Seit dem Tod seiner Partnerin lebte der Sumatra-Tiger alleine. Als er Nierenprobleme bekam, begann man, ihn mit Schmerzmitteln zu behandeln und mit Magenschonern, damit die Tabletten nicht wiederum im Verdauungstrakt Schmerzen auslösten.

Ihm wurde die Möglichkeit gegeben, frei zu wählen, ob er sich im einsehbaren Außengehege aufhält oder nicht. Schilder an seinem Gehege wiesen die Besucher darauf hin. Ein Ausnahme seines Alleingängerdaseins gab es für Beludru Anfang vergangenen Jahres. Da zog Nelly, eine sibirische Tigerin aus dem Allwetterzoo Münster für sechs Monate in den Krefelder Zoo, bis ihre eigene neue Außenanlage fertig sein sollte. Allerdings konnten sich die beiden Tiger nur riechen, da sie nur abwechselnd die Außenanlage benutzten. Schon in der Vergangenheit hatte der Zoo klargemacht, dass es eine neue Tigerzucht mit jungen Tieren erst geben solle, wenn Beludru sein Leben gelebt hat. Mit dem zuständigen Zuchtbuch in England hatte der Krefelder Zoo deshalb bereits Kontakt für den Fall der Fälle.

Für ein neues Pärchen habe man zumindest schon einen neuen Kater ins Auge gefasst, hießt es gestern vom Krefelder Zoo.