Toni Erdmann ist verschwunden

Suche im Zoo blieb erfolglos. Sind Diebe oder ein Wildtier schuld?

Foto: Petra Schwinn

Das komplette Außengelände der neuen Erdmännchen-Anlage ist einmal auf den Kopf gestellt. Doch Toni Erdmann bleibt verschwunden. Der Siebenjährige, der ein Publikumsmagnet seit seinem Einzug in das vor einem Jahr eröffnete Gehege an der Afrika-Lodge und Afrika-Wiese ist, wird bereits seit vergangenem Samstag vermisst, wie der Zoo am Mittwoch mitteilte.

Gegen 11 Uhr waren Toni, die Weibchen Traudi und Rosi und das Jungtier Amari, an dem Tag aufs Außengelände gelassen worden. Als eine Pflegerin die Vier dann gegen 17 Uhr zur Nacht ins Haus holen wollte, bemerkte sie Tonis Fehlen. Seitdem fehlt vom Leittier der Kleinraubtierfamilie jede Spur.

Zunächst dachten die Zoo-Verantwortlichen, dass er vielleicht in einem der unterirdischen Gänge feststeckt, also er noch lebt, aber sich nicht allein befreien kann, weil ein Bau eingestürzt ist. Daraufhin wurde die komplette Anlage umgegraben, um ihn zu finden. Ohne Erfolg. Blieb die Hoffnung, dass er aus eigener Kraft aus der Anlage entwischt war. Doch auch die Suche auf dem restlichen Zoogelände blieb ohne Ergebnis, berichtet Zoo-Pressesprecherin Petra Schwinn. Niemand hat ihn mehr gesehen.

„Es ist wirklich sehr seltsam“, sagt sie, „der Zoo war am Samstag so gut besucht, dass man davon ausgehen müsste, dass irgendwer gesehen hat, was passiert ist.“ Verschiedene Szenarien seien möglich. „Wir denken in alle Richtungen, es könnte sein, dass ein Greifvogel oder ein anderes Wildtier ihn erwischt hat“, sagt Schwinn. Auch der Diebstahl des Tieres sei nicht auszuschließen.

Der Zoo bittet nun um Hinweise. „Vielleicht ist einem der vielen Besuchern etwas Ungewöhnliches aufgefallen“, so Schwinn. Hinweise können unter Telefon 95 520 gegeben werden oder per Mail an:

info@zookrefeld.de