Trauer im Zoo: Tigerin Sutera musste eingeschläfert werden
Das WZ-Patenkind starb an einem Lebertumor. Es sorgte dreimal für Nachwuchs.
Krefeld. Traurige Nachrichten aus dem Zoo: Tigerdame Sutera ist tot. Die Mutter von sieben Tigerkindern musste im Alter von 14 Jahren wegen eines Lebertumors eingeschläfert werden. Der Tumor hatte bereits im gesamten Bauchraum Metastasen gestreut.
Die Erkrankung zeigte sich erst zehn Tage zuvor, als die Tierpfleger einen stark angeschwollenen Bauch feststellten. Als die Katze am nächsten Tag kein Futter aufnahm, wurde in Narkose eine Ultraschall-Untersuchung gemacht. Schnell war klar, dass es sich um einen Lebertumor handelte. Zuerst entschieden sich die Verantwortlichen für eine Medikamenten-Behandlung. Die schien zunächst anzuschlagen, doch dann hörte Sutera erneut auf, Nahrung zu sich zu nehmen. Dann fiel die Entscheidung, sie zu erlösen und sie einzuschläfern.
Im Alter von knapp zwei Jahren kam die Sumatra-Tigerin im November 2001 aus dem Zoo Dortmund nach Krefeld. Ihr Partner Beludru reiste kurz darauf aus Berlin an. Die beiden erhielten Namen, die auf Deutsch Samt und Seide bedeuten, und sollten den Beginn einer erfolgreichen Nachzucht der vom Aussterben bedrohten Art in Krefeld begründen. Die WZ übernahm die Patenschaft für die Tiger.
Weihnachten 2003 wurde der erste Nachwuchs geboren. Zwei der vier Babys überlebten die Geburt nicht. Doch Raja und Ratu — die Namen durften die WZ-Leser aussuchen — wuchsen zu prächtigen jungen Raubkatzen heran.
Nach einer Fehlgeburt im Februar 2008 kamen im August Jambi und Jarum auf die Welt. Im März 2012 erblickten Joao, Keisha und Kinara das Licht der Welt.
Alle Krefelder Tigerkinder sind mittlerweile auf Zoos in ganz Europa verteilt. Der letzte Wurf verließ im November Krefeld, so dass Tigerkater Beludru, eigentlich Einzelgänger und auch gesundheitlich angeschlagen, nun das Reich für sich alleine hat. dag