Trickdiebe Falsche Polizisten betrügen Seniorin in Krefeld
Krefeld · Zwei unbekannte Männer haben sich als Polizisten am Telefon ausgegeben und eine Seniorin um eine hohe Summe Bargeld gebracht.
Am Montag (07.01.) gegen 14:30 Uhr riefen zwei Männer bei einer 73 Jahre alten Seniorin an und gaben sich als Mitarbeiter der Kriminalpolizei aus. Sie stellten sich als Jürgen Kropp und Herr Steinberg vor und baten die Seniorin um ihre Hilfe bei der Aufklärung eines Raubes in der Nachbarschaft.
Man befürchtete, dass ein Mitarbeiter, der in zwei Krefelder Banken arbeitet, bei denen die Seniorin ihr Geld angelegt habe, ein Komplize sein könnte. Daher solle die Seniorin ihr Bargeld abheben damit dieses auf Fingerabdrücke geprüft werden könne.
Die Trickdiebe gaben weiterhin an, dass am folgenden Tag ein Polizeibeamter das Geld abholen würde. Hierzu solle die Seniorin den Umschlag mit dem Geld auf den Beifahrersitz ihres Autos legen und zu einem Parkplatz in der Nähe eines Penny-Martkes an der Uerdinger Straße fahren.
Die Frau (73) hob daraufhin Bargeld bei ihren beiden Bankfilialen ab und fuhr zu dem vereinbarten Treffpunkt. nachdem sie, wie ihr aufgetragen wurde, ihr Auto am Vormittag unverschlossen auf dem Parkplatz abgestellt hatte und in den Supermarkt gegangen war, entwendeten die Betrüger den Umschlag mitsamt Bargeld aus dem Auto. Im Anschluss riefen die Männer die Seniorin an, bedankten sich für die Zusammenarbeit und versicherten ihr, dass sie ihr Geld am Nachmittag zurückerhalten werde.
Nachdem sich die Männer jedoch nicht mehr gemeldet hatten, rief die Seniorin bei der Polizeileitstelle Krefeld an und schilderte den Fall.
Zeugenaussagen zum Vorfall nimmt die Polizei unter der Nummer Tel.: 02151 6340 entgegen.
Falsche Polizisten in Düsseldorf
Auch in Düsseldorf war es zu einem ähnlichen Fall gekommen. Im Prozess um „falsche Polizisten“ hat ein mutmaßlicher Trickbetrüger in Düsseldorf ein umfassendes Geständnis abgelegt.
Der 27-Jährige aus Dormagen räumte am Mittwoch vor dem Landgericht ein, mehrere Senioren um ihr Erspartes gebracht zu haben. Aus Callcentern in der Türkei seien die Opfer angerufen worden. Die Anrufer hätten sich als Polizisten namens „Lehmann“, „Brenner“ oder „Jung“ vorgestellt und den Opfern mitgeteilt, dass sie im Visier von Einbrechern seien.
Sicherheitshalber sollten die Angerufenen ihr Erspartes der Polizei übergeben. In einem Fall habe ein Opfer daraufhin Umschläge mit
20 000 Euro Bargeld unter ein Auto vor seiner Haustür gelegt. In Lindlar seien Senioren um Schmuck im Wert von 150 000 Euro gebracht worden. Der Angeklagte habe der Bande als Abholer des Geldes gedient. Dafür habe er zehn Prozent der Beute behalten dürfen.