Ulrich Cyprian: „Wechsel in eine andere Liga“

Interview: Ulrich Cyprian vor Wahl zum neuen Kämmerer.

Krefeld. Am nächsten Donnerstag wird Ulrich Cyprian im Rat vermutlich zum neuen Krefelder Kämmerer gewählt. Da CDU, Grüne und der Oberbürgermeister für ihn stimmen wollen, ist dem 43-Jährigen eine Mehrheit sicher. Seit 2003 arbeitet Cyprian als Kämmerer in Dormagen, ab Januar dann in Krefeld.

Ulrich Cyprian: Nein, es gibt nichts, was ich lieber machen würde. Krefeld spielt in einer anderen Liga als Dormagen. Ich freue mich riesig.

Cyprian: Die Fraktionen von CDU und Grünen wollten mit mir reden. Ich bin sehr zuversichtlich, dort überzeugt zu haben und im Rat eine Mehrheit zu finden. Ich hätte auch mit allen anderen Fraktionen gesprochen.

Cyprian: Ich begreife eine Stadt als Konzern. Öffentliche Aufgaben zu privatisieren, ist aber nur eine Möglichkeit. Ein Tiefbauamt als Anstalt des öffentlichen Rechts oder als Eigenbetrieb zu führen, sind andere. Es geht immer darum, möglichst effizient zu wirtschaften.

Cyprian: Ich bin kein Freund von Steuererhöhungen, weil das oft kontraproduktiv wirkt. Wichtig ist der Vergleich mit dem Umland, damit keine negative Sogwirkung eintritt.

Cyprian: Das ist ein heikles Thema. Sich von Vermögen zu trennen, kann richtig sein, weil sich Spielraum für Investitionen ergibt. Aber klar ist natürlich auch, dass man den Goldesel nur einmal schlachten kann. Ohne sehr sorgfältige Abwägung geht es nicht.