Umweltzentrum: Wo Kinder die Natur entdecken

Das Umweltzentrum ist äußerst beliebt — auch bei Erwachsenen. Die meisten Kurse sind durch Spenden finanziert.

Krefeld. Spenden machen die Arbeit des Umweltzentrums am Hülser Berg erst möglich. Entsprechend stolz blickt der Verein der Freunde und Förderer auf das vergangene Jahr zurück. Von rund 450 Veranstaltungen, die am Hülser Berg stattfanden, wurden 355 vom Verein selbst finanziert. „Das wäre ohne Spenden unmöglich“, sagt Schatzmeister Bernd Plenke.

Das Zentrum wird von der Stadt Krefeld und dem Verein Krefelder Umweltzentrum Hülser Bruch getragen. Zusätzlich fördert das Land NRW diesen außerschulischen Lernort durch die Freistellung von Lehrkräften.

Viele Stadtkinder kommen im Umweltzentrum zum ersten Mal mit ursprünglicher Landschaft in Berührung. Hier wird ihnen die Möglichkeit geboten, Tiere und Pflanzen in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten.

Die Schüler lernen zu forschen und dürfen experimentieren. „Die Nachfrage zur Umweltbildung ist ungebrochen. Schulklassen können hier aus 25 Angeboten wählen“, sagt Plenke.

Das Angebot für Schulen und Kindergärten soll bestehen bleiben, die Erwachsenenbildung aufgestockt werden. Erwachsene, die sich über Wildkräuter und Heilpflanzen informieren möchten, sind bei Landespflegerin Gabriele Heckmanns richtig. Sie bietet einen Workshop zur Herstellung von Salben und Cremes aus naturreinen Materialien an. Außerdem leitet die Kräuterexpertin bereits zum achten Mal Wildkräuterwanderungen.

An sieben Samstagen führt sie Kleingruppen durch das Hülser Bruch. In ihrer Seminarreihe „Zeit und Raum für wilde Kräuter, heilende Pflanzen und Naturwissen“ lernen die Teilnehmer Pflanzen zu erkennen, zu verarbeiten und anzuwenden. „Ich biete Möglichkeiten, die Verbindung von Mensch zu Erde und Natur wieder zu entdecken, zu stärken und im Alltag zu leben“, sagt Heckmanns.

Zusätzlich vermitteln Gastdozenten ihr Wissen über Wildkräuterküche, Räuchern und Homöopathie. Die Teilnehmer stellen ein Herbarium aus getrockneten und gepressten Pflanzen zusammen und fertigen ein Rezeptbuch an. Eine Karte mit den Fundorten der Pflanzen wird angelegt.