„Verschleppte Planung“ Unklarheit um Rheinbrücke in Krefeld-Uerdingen sorgt für Kritik

Krefeld · Was passiert mit der alten Uerdinger Rheinbrücke? Wie soll der Neubau aussehen? Dass sich die Planungen in die Länge ziehen, sorgt für Kritik.

Wie geht es mit der alten Uerdinger Rheinbrücke weiter? Die Frage bleibt zunächst ungeklärt.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Dass weiterhin Unklarheit um die Uerdinger Rheinbrücke besteht, sorgt für Kritik: Uerdingens Bezirksvorsteher und planungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Jürgen Hengst spricht von einer „verschleppten Planung“, die gerade für den Krefelder Hafen „nicht hinnehmbar“ sei. Genauere Angaben zu einem künftigen Trassenverlauf seien durch Straßen.NRW bis Ende Juni zugesagt worden. Gesprächstermine zwischen Stadt und Landesbetrieb seien „mit Verweis auf nicht ausreichende Sachstände“ abgesagt worden.

Das Vorhaben sei „existenziell für den Industriestandort“. Die SPD-Fraktion habe sich erneut an Straßen.NRW gewendet, um eine kurzfristige Entscheidung und einen aktualisierten Zeitplan zu fordern.

Doch wie sieht die zeitliche Planung aktuell aus? Richtig ist, dass nach bisherigen Angaben offensichtlich früher mit konkreteren Angaben gerechnet wurde. Zwischenzeitlich hieß es noch, dass es bis Ende 2023 soweit sein könnte.

Doch auch die entscheidende Frage, ob die alte Brücke für Radfahrer und Fußgänger auf Dauer erhalten werden kann und daneben ein Neubau für den Verkehr entsteht oder ob die alte Brücke abgerissen und durch eine neue ersetzt wird, bleibt zunächst weiter unklar. Das erklärte eine Sprecherin von Straßen.NRW unserer Redaktion. Bis zum Ende des Jahres solle eine sogenannte „Umweltverträglichkeitsprüfung“ beendet werden, die die Grundlage bilde, um sich für eine sogenannte „Vorzugsvariante“ zu entscheiden. Nach bisheriger Planung solle mit einem Neubau am Anfang der 2030er-Jahre begonnen werden. Bis dahin müsse die alte Rheinbrücke aufgrund der wiederkehrenden Schäden am Material regelmäßig instandgesetzt werden. Autofahrer und Industrie müssen also über Jahre immer wieder mit Einschränkungen rechnen. Wie berichtet kommt es dazu jetzt wieder ab dem 22. Juli: Dabei wird über zehn Wochen eine Baustellenampel den Verkehr regeln, jeweils eine Spur auf rund 150 Metern gesperrt, so Straßen.NRW.

Künftig wird sich Krefelds Politik an die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES) wenden müssen. Aus Kapazitätsgründen wurde der Ersatzneubau einschließlich der Planung abgegeben. pasch

(pasch)