Von-der-Leyen-Platz: Fahrraddemo gegen den Krieg
Das pazifistische Bündnis Krefeld eröffnet am Samstag den Friedenswinter.
Krefeld. Nicht Krieg, sondern Frieden, kein Geld für Rüstung, sondern stattdessen für Friedensdienste: Das sind Forderungen, die das Krefelder Friedensbündnis erhebt. Anlässlich des Tags der Menschenrechte am 10. Dezember startet das Bündnis in den Friedenswinter 2014. Er endet erst am 8. Mai 2015: Bis zum Jahrestag der Befreiung vor 70 Jahren gibt es Lesungen, Aktionen und Demonstrationen.
Am kommenden Samstag wollen die Teilnehmer mit Pace-Fahnen und Friedenssymbolen durch die Krefelder Innenstadt rollen: Die Fahrraddemo startet um 11 Uhr vor dem Rathaus am Von-der-Leyen-Platz und führt in Schleifen zum Schwanenmarkt, wo gegen 12 Uhr die Abschlusskundgebung beginnt. Der Friedenschor feiert dann dort musikalische Wiedervereinigung, wenigstens für diesen einen Tag.
Die Organisatoren Ingrid Vogel, Sprecherin des Krefelder Friedensbündnisses, Hans Schüren (Pax Christi) und Ulrich Knur hoffen, viele Menschen aufzurütteln, nachdem der Protest lange Jahre eingeschlafen sei. „Auch das Friedensbündnis durchläuft Täler, wenn Menschen meinen, man müsse nichts tun“, sagt Schüren. Doch die Verantwortung für den Frieden könne man nicht delegieren. „Wenn man etwas nicht will, muss man etwas dagegen unternehmen“, sagt Vogel.
Der Krieg sei mit dem militärischen Konflikt in der Ukraine nach Europa zurückgekehrt, der Ost-West-Konflikt bilde wieder Fronten, Gewalt und Drohungen seien alltäglich in der Politik, sagt Ulrich Knur. „Und trotzdem ist es erstaunlich ruhig draußen.“ Menschen seien gefangen in ihrem Alltag, auch wenn die Mehrheit gegen Kriegseinsätze sei, sagt Vogel. „Wir müssen der Politik sagen: Wir wollen keine Feinde sein.“ Mit Nachdruck will die Friedensbewegung diese Botschaft verbreiten.