Von der Wohnstätte profitieren Krefeld und Umgebung
Bau-Unternehmen legt Wertschöpfungsbericht vor. Der zeigt den Nutzen für Stadt, Unternehmen und Arbeitnehmer.
Krefeld. Wohnraum schaffen, sanieren, modernisieren und verwalten gehört zum Kerngeschäft der Wohnstätte Krefeld AG. Mit der Stadt und für die Stadt arbeitet das Unternehmen daran, die Attraktivität der Stadt weiter zu steigern. Für rund 46 Millionen Euro hat die Wohnstätte jüngst den Stadtteil Gartenstadt aufgewertet. Auf dem Gelände der ehemaligen Obdachlosenunterkunft an der Herbertzstraße entstehen in den kommenden Jahren 120 weitere neue Wohnungen. Davon profitieren nicht nur einzelne Quartiere, sondern große Teil der Region.
„Von jedem Euro, den die Wohnstätte ausgibt, bleiben 79 Cent in Krefeld und der näheren Umgebung, 62 Cent davon allein in Krefeld“, sagt Geschäftsführer Thomas Siegert. Und das, trotz der vorgeschriebenen europaweiten Ausschreibung ab einem Auftragsvolumen von mehr als 5,2 Millionen Euro. „Wir beschäftigen Menschen von hier, wir arbeiten mit Handwerks-Partnern aus der Region zusammen und unsere Gewinne fließen in die Stadtkasse, statt an ferne Aktionäre“, sagt Siegert und fasst damit plakativ das Ergebnis des erstmals erstellten Wertschöpfungsberichtes zusammen.
Die Ergebnisse hat das Eduard-Pestel-Institut errechnet. Dazu hat es die Ausgaben der Wohnstätte gesichtet (70,3 Millionen Euro in 2015), geprüft, wohin die Aufträge vergeben wurden, wo die Mitarbeiter wohnen, einkaufen und vieles mehr. Denn jeder vergebene Auftrag der Wohnstätte, jede Lohnzahlung, alle abgeführten Steuern und Abgaben führen zu einer stärkeren Nachfrage nach Arbeitskräften, Produkten und Dienstleistungen aus der Region — und gelten als Wertschöpfung. Die beziffert das Institut für Krefeld mit 42,4 und für die Region mit 50,2 Millionen Euro.
Auch für sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze sorgt die Wohnstätte zu 0,6 Prozent in Krefeld. Im Durchschnitt des Jahres 2015 haben 96 Mitarbeiter für die Gesellschaft gearbeitet. Fast sechsmal so viele Arbeitsplätze (639) schafft laut Siegert die Wohnstätte indirekt in der Region durch Aufträge an Partner, durch den Konsum ihrer Mitarbeiter und im öffentlichen Dienst mithilfe von Steuern und Gewinnabführungen.
Beispiele für diese Effekte hat Siegert zuhauf: Den Bau der Fünf-Punkt-Häuser in Gartenstadt hat Derichs & Konnertz ebenso übernommen wie den Bau des Netto-Marktes an der Breslauer Straße; das neue Verwaltungsgebäude an der Petersstraße wird von Florack und die neue Ostwall-Passage von E-Bau gebaut. Zuletzt sind die Energieleistungen für 2018 und die vier Folgejahre europaweit ausgeschrieben worden. „Den Zuschlag haben die SWK für ihr wirtschaftlichstes Angebot erhalten.“