Von Euphorie und Katerstimmung

Hinter dem Sport in der Stadt liegt eine aufregende Woche

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Krefeld. Hinter dem Sport in Krefeld liegt eine Woche, in der sich die Meldungen überschlagen haben. Die Woche hat wieder einmal gezeigt, wie vielfältig das Sportangebot in der Stadt ist und wie nah Erfolg und Misserfolg liegen. Gemeint sind die Krefeld Pinguine und der KFC Uerdingen, aber auch die Wasserball-Erstligisten SV Bayer Uerdingen und Schwimmvereinigung Krefeld. Die beiden Klubs lieferten sich ein packendes Pre-Play-off-Duell, wer in der neuen Saison in der höchsten deutschen Wasserball-Liga spielen darf. Der Werks-Klub setzte sich am Ende durch, der jungen SVK-Mannschaft, die in der neuen Saison von Nationalspieler Sven Roeßing verstärkt wird, ist der Aufstieg im kommenden Jahr zu wünschen. Dass zu den vier Ausscheidungsspielen jeweils rund 400 Zuschauer kamen, viele davon ausgestattet mit Trompeten und Trommeln, zeigt die Beliebtheit dieser Sportart in Krefeld. Dass Hockey-Bundesligist Crefelder HTC am Samstag in die Restsaison startet, ist dabei fast untergegangen.

Bei den Anhängern der Pinguine und des KFC regiert nach dem vorzeitigen Play-off-Aus beziehungsweise dem bevorstehenden Abstieg in die Fußball-Oberliga hingegen der Frust. Die Euphorie beim KEV nach der überragenden Hauptrunde in der DEL mit Rang zwei (der besten Platzierung außerhalb der Play-offs in der Geschichte des Klubs) war nach vier enttäuschenden Niederlagen gegen Ingolstadt wie verflogen. „Was fehlt, ist die Sahne auf dem Kuchen“, stelle Aufsichtsrats-Boss Wolfgang Schulz am Freitag fest. Die Verantwortlichen des KEV sind jetzt gefordert, den Streit mit dem König-Palast aus dem Weg zu räumen und durch geschickte Personalplanung (mindestens drei Leistungsträger müssen ersetzt werden) die Stimmung wieder umzukehren. Der KFC hat am Freitag versucht, durch die Verpflichtung eines neuen Trainers für einen Stimmungsumschwung zu sorgen.