Tipps für den Garten Was jetzt im Garten ansteht
Der Winter naht und viele Hobby-Gärtner fragen sich: Wann lassen sich Bäume und Sträucher am besten pflanzen? Der Botanische Garten zeigt, welche Arbeiten jetzt anfallen.
Krefeld. Jetzt ist die richtige Zeit, um im Garten Bäume, Sträucher und Rosen zu pflanzen. Auch die Zwiebeln der Frühlingsblüher wie Tulpen, Narzissen und Krokusse können nun in die Erde gelegt werden, damit es im Frühjahr schön grünt und blüht. Während das Laub immer vom Rasen geharkt werden muss, gibt es einige Pflanzen, an die der Hobby-Gärtner noch nicht Hand anlegen muss.
Im Botanischen Garten an der Schönwasserstraße sind die Gärtner fleißig bei der Arbeit. Sie pflanzen auch Vergissmeinnicht und Goldlack. „Wir verrichten hier die gleichen Dinge, wie sie auch zu Hause anstehen“, erklärt Birgit Loy, die Leiterin des grünen Bereiches, „nur vielleicht in einer anderen Dimension.“ Ihr „Garten“ umfasst 3,6 Hektar. Allein im Rosengarten wachsen etwa 150 verschiedene Sorten. Da legt an diesem Morgen auch ein Bussard seine Rast ein. Die „Königin der Blumen“ blüht noch recht üppig. „Deshalb gibt es jetzt noch keinen Rückschnitt“, sagt die Biologin. „Im Frühjahr werden sie gekürzt, vor allem, wenn die Zweige Frost abbekommen haben. Dann schneiden wir pro Zweig auf drei bis fünf Augen, das sind die schlafenden Knospen, herunter.“
Mit dem Laub vom Rasen könnten die Rosenstämme über der Erde bedeckt und vor der Kälte geschützt werden, erklärt sie weiter. Ansonsten werden die Blätter unter Stauden und auf Beete geharkt. „Dort werden sie zu Humus.“
Das Staudenbeet ist auch jetzt noch ein Hingucker, vor allem, wenn Tau oder später Frost auf den zarten Halmen glitzern. „Im Staudenbeet schneiden wir die Gräser jetzt nicht, dann sieht es dort auch nicht so kahl aus. Sollten die Halme knicken, kann sie der Hobby-Gärtner hochbinden. Das sieht aber ein wenig künstlich aus.“
Das Reitgras namens Calamagrostis hat zarte Stängel und wächst gemeinsam mit Wolfsmilch, Phlox und Pfingstrosen, die jetzt bis auf eine Handbreit über dem Boden gekürzt werden. „Große Stauden werden wir auch mit dem Spaten teilen und eine Hälfte an einen anderen Platz setzen.“
Da der Frost noch nicht eingesetzt hat, blühen an einigen Stellen noch Sommerpflanzen. Sie behaupten sich gegen die niedrigen Temperaturen. Der Bartfaden leuchtet rot, das Mädchenauge gelb, der Bleiwurz blau und der Storchenschnabel hell violett. Dazu bilden die Blätter von Bäumen und Sträuchern einen bunten Hintergrund.
Die Gärtner sind jetzt darauf bedacht, das Laub von den Wegen zu fegen, damit es keine Unfälle gibt. In den Beeten entfernen sie jetzt das Unkraut, damit dessen Wachstum im Frühjahr nicht gleich wieder überhandnimmt.