Wegen Cannabis in den Bau

Die Männer sollen in Willich eine Plantage betrieben haben.

Symbolbild

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Krefeld. Bis zu fünf Jahre müssen vier Männer aus Willich, Tönisvorst und Krefeld ins Gefängnis. Das Landgericht Krefeld verurteilte sie gestern wegen bandenmäßigen Drogenhandels zu mehrjährigen Haftstrafen. Die 1. Große Strafkammer war davon überzeugt, dass die vier Männer eine Cannabis-Plantage in Willich betrieben haben, um daraus fünf Kilogramm Marihuana zu ernten und zu verkaufen.

Zwei Brüder aus Tönisvorst, 33 und 24 Jahre alt, müssen für vier Jahre und drei Monate beziehungsweise fünf Jahre ins Gefängnis. Ein 26-jähriger Willicher soll für vier Jahre hinter Gitter. Als einziger kommt ein 30-jähriger Krefelder mit einer Bewährungsstrafe davon. Bei ihm nahm das Gericht nur eine Beihilfe an und keine direkte Beteiligung. Außerdem hatte er seine Mitangeklagten mit seinem Geständnis schwer belastet. Auch das wurde ihm strafmildernd ausgelegt. Der Krefelder wurde vom Staatsanwalt nur als ein „Strohmann“ gesehen. Denn er hatte die Wohnung angemietet und diese nach Sicht des Anklagevertreters dann an seine Mitangeklagten überlassen. An dem Anbau sei er nicht beteiligt gewesen. Aber auch er habe gewusst, was dort vorgegangen sein soll.

Die übrigen Angeklagten hatten abgestritten, etwas mit der Plantage zu tun zu haben. Letztlich zeigten sich Gericht und Staatsanwaltschaft aber nach der Beweisaufnahme von der Schuld der Männer überzeugt. Überall in der Wohnung hätten sich DNA-Spuren der Angeklagten befunden. Auch der belastenden Aussage des Krefelders schenkten sie Glauben. Zuerst hatte der noch bei der Polizei behauptet, Alleintäter gewesen zu sein. Das hatte ihm aber schon der Vernehmungsbeamte nicht geglaubt. Es hieß später, dass die anderen ihm Geld für die Falschaussage geboten hätten. Bis auf den Verteidiger des Krefelders forderten alle Anwälte Freispruch für ihre Mandanten. Sie waren der Ansicht, dass man ihren Mandanten nichts nachweisen könnte. sp