Krefeld Weihnachtsmarkt wird aufgebaut
Stadtmarketing-Chef Ulrich Cloos verspricht eine schönere, größere und vielfältigere Budenstadt auf Rheinstraße und Dionysiusplatz. Neu ist das „made in Krefeld“-Spezial. Am Donnerstag wird eröffnet.
Krefeld. Das Fest der Feste naht. Jetzt öffnen die Weihnachtsmärkte ihre Buden. Auf dem Dionysiusplatz und an der Rheinstraße stehen die rustikalen Holzhäuser parat. Darin wird für den Start am Donnerstag gesägt, gebohrt und gehämmert, damit alles schön wird. Zusätzlich können die Passanten erstmals eine zweite Weihnachtsmarktwelt besuchen. Rechts von der Kirche stehen weiß-rote Buden für das „made in Krefeld“-Spezial.
Wer genau hinguckt, erkennt: Zwei der hellen Buden mit dem Stern im goldenen Giebel standen — noch ohne Weihnachtsglanz — schon auf der Rhine Side Gallery. Statt Sand umgibt sie jetzt heller Rindenmulch. Die Befürchtung, dass die Holz-Häcksel für Rollatoren und Kinderwagen hinderlich sind, zerstreut Stadtmarketing-Chef Ulrich Cloos, der hier verantwortlich zeichnet. „Wir haben uns genau in Jever erkundigt, wo die Unterlage schon verlegt worden ist. Sie ist unproblematisch, wird schnell platt getreten und der Untergrund bringt nicht so schnell kalte Füße.“
Eine schöne Atmosphäre zu schaffen, habe bei der Gestaltung für den „made in Krefeld“-Bereich ganz oben gestanden. Deshalb stehen nicht nur Tannen, sondern auch Zieräpfel-Sträucher, Roter Hartriegel, Kiefern und Tannen mit Wurzeln in großen Kübeln, können also nach dem Markt wiederverwertet werden. Jedes Grün hat seinen genauen Platz. „Die Gehölze werden von unten angestrahlt. Mit LED-Lichtern können wir sie farblich nuanciert in Weiß, Gelb und Orange erscheinen lassen“, berichtet Cloos. Mächtige querliegende Stämme dienen als Sitzgelegenheiten.
„Das wird eine Super-Sache, das gibt es in der Region nirgendwo. Wir haben auch mehr Anbieter als Hütten“, sagt Cloos. Es werden nur Produkte aus Krefeld angeboten. Beispiele: „Betonfusion“ von Sabine Schlaghecke-Schröer „Design trifft Stein“, Stadtmarketing mit ESNC-Parfüm, Weihnachtstasse oder Musik „made in Krefeld“.
Für den klassischen Weihnachtsmarkt werkeln am Samstag auch Birgit Schrader-Wingertsches und ihre Helfer an ihrem Holzhaus auf der Rheinstraße. „Ich stehe seit Anbeginn auf dem Weihnachtsmarkt, schon als er noch an der Alten Kirche stattfand. Er gehört zu meinem Leben, man muss Leidenschaft und Gefühl dafür haben.“ Der Markt sei mit den Jahren immer schöner geworden.
Derweil schmücken Günter und Alice Thommessen vom verantwortlichen Christmas Event Management mit ihren Mitarbeitern das Weihnachtshaus: „Wir haben viele Tannenzweige, Kugeln und frisch gebügeltes Schleifenband“, zähl Alice Thommessen lächelnd auf. „Wir geben uns viel Mühe, es steckt viel Arbeit und Liebe darin. Aber die Stimmung ist prima, wir kommen gut voran und das zusätzliche Programm für den ,Hüttenzauber für Leib und Seele‘, wie der Untertitel des Weihnachtsmarktes lautet, steht.“
So wird es am Eröffnungstag zum Beispiel ein Konzert mit Patricia Kelly in der Dionysiuskirche geben. Die Turmbläser sind an den Adventssonntagen um 17 Uhr zu hören und der Nikolaus kommt natürlich am 6. Dezember. „Wir haben 40 Hütten bestückt“, sagen die Verantwortlichen. „Darunter sind neue Anbieter, beispielsweise von Schalen und Schüsseln aus Olivenholz und Churros, knusprigem Gebäck aus Spanien.“
Dass die Hütten an der Rheinstraße Lücken haben, sei ein Wunsch der anliegenden Geschäftsleute. „Sie wollen ihre Schaufenster frei haben.“ Zum zweiten Mal hängt an der Tanne am Weihnachtshaus der Kussbogen samt Mispelzweig. „Bitte hier küssen“, steht darauf. Schließlich ist Weihnachten ja das Fest der Liebe . . .