Krefelder Zoo Welt-Pinguin-Tag: Aktionen im Krefelder Zoo - KEV-Spieler mit dabei
Anlässlich des Welttags des Pinguins organisierte der Zoo jetzt Aktionen rund um die süßen Tiere. Viele der Pinguine leben unter schwierigen Bedingungen und sind sogar vorm Aussterben bedroht.
Krefeld. Spätestens seit Skipper, Kowalski, Private und Rico aus Madagaskar auftauchten, sind sie bei vielen Kindern als Lieblingstiere nicht mehr wegzudenken: Pinguine. Dass viele von ihnen aber mittlerweile unter schwierigen Bedingungen leben und sogar vorm Aussterben bedroht sind, wissen die Wenigsten. Passend zum Welt-Pinguin-Tag klärte der Zoo Krefeld deshalb am Sonntag gemeinsam mit den Pinguine-Spielern und deren Maskottchen, Kevin, auf.
Große Augen macht der sechsjährige Nico, als ein Humboldt-Pinguin vom Stein springt und sich mit einem dicken Bauchklatscher ins Wasser begibt. Lachend verfolgt er, wie der niedliche Anzugträger nach nur wenigen Sekunden wieder auftaucht, und klatscht begeistert in die Hände. So wie Nico verfolgen viele andere Kinder die Humboldt-Pinguine im Zoo. Christoph Tillmann, Mitarbeiter im Zoo Krefeld, steht daneben und klärt die Gäste auf: „Die Humboldt-Pinguine sind an der chilenischen Küste beheimatet. Wisst ihr denn, wer der größte Feind der Pinguine ist?“ Ratlose Gesichter schauen den Ehrenamtler an. „Seelöwen?“ ertönt es aus der einen Ecke, doch Tillmann schüttelt den Kopf: „Tatsächlich ist der größte Feind der Pinguine der Mensch.“ Schockiert schauen die Kinder wieder hinüber zum Pinguin-Pool und werden leise.
Damit die Zoo-Besucher sich mit der Heimat und dem Leben der Humboldt-Pinguine auseinandersetzen, gibt es Informationstafeln. Anhand derer können die Kinder auch spielend leicht Fragen wie „Wohin legen Pinguine ihre Eier?“ im großen KEV-Pinguin-Rallye-Gewinnspiel beantworten. Und an der Rallye haben auch schon zahlreiche Kinder teilgenommen, wie Tillmann erklärt: „Wir haben heute, auch wegen des tollen Wetters, einen super Zulauf“, sagt er und: „Es ist wichtig, dass die Kleinen Respekt im Umgang mit den Tieren lernen und wir sie für besonders gefährdete Arten sensibilisieren.“
Aus diesem Grund ist auch Alina Kühnel, Ehrenamtlerin im Zoo und Mitglied bei Sphenisco, einem Verein zum Schutz des Humboldt-Pinguins, an diesem Tag im Tierpark. Sie verkauft für eine kleine Spende selbst gemachte Pinguine aus Wolle und sammelt so Geld: „Wir wollen in Chile eine Meeresschutzzone einrichten“, berichtet Kühnel vom neusten Projekt. Eine Baufirma möchte genau dort, wo jährlich 13 000 Pinguine brüten, eine Erzmine bauen. Das möchte Sphenisco mithilfe der gesammelten Spenden verhindern. Erste Erfolge konnten bereits verbucht werden, wie Kühnel erzählt: „Es gab auch schon Pläne für einen Hafen in genau diesem Gebiet, aber das konnten wir verhindern.“ Ihr ist besonders daran gelegen, die Menschen auf die bedrohte Tierart aufmerksam zu machen: „Wenn die Menschen uns wahrnehmen, sind wir schon einen Schritt weiter.“
Der kleine Nico hat sie auf jeden Fall wahrgenommen und sich von seiner Mama erklären lassen, was eine bedrohte Tierart ist. Ein Anfang, mit dem die Humboldt-Pinguine wieder einen neuen Fan dazugewonnen haben.