Weniger verletzte Fußgänger - Krefeld wird zum Vorbild
VCD lobt die Verkehrssicherheitsaktion Fairkehr.
Krefeld. Nach Ansicht des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) müssen viele deutsche Städte mehr für die Sicherheit ihrer Fußgänger tun. Während rund der Hälfte der Kommunen erheblicher Nachholbedarf attestiert wird, bekommt Krefeld gute Noten dafür, dass man in den vergangenen Jahren erheblich in die Verkehrssicherheit der Fußgänger investiert habe. Dieser Erfolg hat einen Namen: Krefelder Fairkehr. Die Verkehrssicherheitsaktion hat insbesondere sinkende Unfallzahlen im Blick.
Was für Kinder gut ist, ist es offenbar auch für Erwachsene. Denn nach Feststellung des VCD haben sich die Verunglücktenzahlen im Fußverkehr — bis auf einen leichten Anstieg in 2011 und 2012 — in Krefeld signifikant reduziert. In der Tendenz gebe es eine jährliche Abnahme um 5,8 Prozent.
In seiner Studie führt der VCD die Inhalte der Initiative Krefelder Fairkehr an, die auf den vier Säulen Überwachung/Ahndung, Bau-/Verkehrstechnik, Verkehrserziehung/-sicherheitsberatung und Öffentlichkeitsarbeit basiert. Mit wissenschaftlicher Unterstützung war ein ganzes Bündel an Maßnahmen erarbeitet worden. Dazu zählen unter anderem viele, auch kleinere, Bautätigkeiten, wie etwa Einengungen, kreisrunde Aufpflasterungen, Krefelder Kissen, Querungshilfen, Mittelinseln und Mini-Kreisverkehre. Dadurch habe sich das Geschwindigkeitsniveau insgesamt reduziert.
Hartmut Könner, Leiter des Arbeitskreises Verkehrssicherheit für Kinder in Krefeld, freut sich, dass in 15 Jahren Fairkehr nicht nur die Zahl der Kinderunfälle um 60 Prozent gesenkt wurde: „Wir hatten immer gehofft, auch die Situation für schwächere Verkehrsteilnehmer insgesamt zu verbessern.“ bra