„Wir wurden mit offenen Armen aufgenommen“
Macit Uzbay veranstaltet seit 2015 das Black-Music-Festival und erklärt, warum er damit nach Krefeld kommt.
Seit 2015 findet das Black-Music-Festival-Germany in Düsseldorf als Open-Air-Event statt. Dieses Wochenende ist es erstmals in der Krefelder Kulturfabrik (Kufa) an der Dießemer Straße 13 zu Gast. Veranstalter Macit Uzbay von VIP Club Tours erklärt im Interview, warum.
Herr Uzbay, wieso musste das Black-Music-Festival dieses Jahr nach Krefeld umziehen?
Macit Uzbay: Unsere Location in Düsseldorf, das „Sonnendeck“, hat vor zwei Wochen neue Bedingungen aufgestellt, welche so nicht vereinbart und uns zuvor nicht bekannt waren. Das waren Bedingungen, die wir so nicht akzeptieren konnten. Neue Regelungen zum Mindestverzehr beispielsweise, die unserer Ansicht nach an Betrug grenzten. (Anmerkung der Redaktion: Die Verantwortlichen beim Sonnendeck wollten sich aufgrund eines laufenden Gerichtsverfahrens auf WZ-Anfrage nicht zu den Umständen äußern.)
Und dann mussten Sie spontan umplanen?
Uzbay: Genau, entweder wir hätten die neuen Bedingungen akzeptieren müssen, oder die Veranstaltung kann dort nicht ausgetragen werden. Wir haben uns dann für Letzteres entschieden. Für uns stand es außer Frage, unseren Gästen diese unverschämten Auflagen zuzumuten. Es ist eigentlich ein Wunder, dass das Festival jetzt noch zustande kommt. Dass das in zwei Wochen jetzt noch auf die Beine gestellt werden kann, haben wir auch der Kufa zu verdanken. Die krempeln jetzt die Ärmel hoch, damit trotz Wartungsarbeiten alles rechtzeitig fertig wird.
Wieso fiel die Wahl denn auf Krefeld und im Speziellen auf die Kufa?
Uzbay: Die Kufa in Krefeld ist als Location für unser Vorhaben perfekt geeignet. Sie liegt nur etwa 20 Minuten Fahrtzeit von unserem ursprünglichen Austragungsort entfernt. Ein weiterer ausschlaggebender Punkt war natürlich, dass die Kufa sehr vielfältig nutzbar ist in der Fläche. Dazu zählen der Open-Air-Bereich und die zwei Indoor-Hallen mit einer Kapazität von 1500 Personen. Man hat unsere Situation dort direkt verstanden. Wir wurden mit offenen Armen aufgenommen. Ein weiteres Plus sind die sehr humanen Getränkepreis — ganz andere Bedingungen also als zuvor in Düsseldorf. Man hat unsere Situation dort direkt verstanden. Was auch besonders und für uns von Vorteil ist: Bis 1 Uhr nachts darf draußen gespielt werden. In Düsseldorf war das lediglich bis 22 Uhrerlaubt. Plus: Bis 5 Uhr geht es dann drinnen noch weiter.
Wie viele Gäste erwarten Sie am Samstag?
Uzbay: Bislang haben wir etwa 1000 bis 1200 Karten verkauft, wir erwarten aber, dass wir zum Wochenende ausverkauft sind. Durch den Ortswechsel hat es natürlich auch Stornierungen gegeben, diese können wir zurzeit noch nicht absehen. Die Nachfrage ist jedoch sehr hoch, und das Black-Music-Festival war auch in den vergangenen Jahren ausverkauft. Unsere Gäste reisen aus den Niederlanden, Belgien und der Schweiz an.
Warum lohnt es sich besonders, in diesem Jahr Ihr Festival zu besuchen?
Uzbay: Künstler wie Dante Thomas aus den USA, den man durch „Miss California“ kennt, oder der Dance-Hall-Sänger Kalibwoy aus den Niederlanden sowie Shockman aus Jamaika sind zu Gast. Auch bekannte DJs — zum Beispiel DJ Snake — werden auflegen.
Wollen Sie mit dem Festival in Krefeld bleiben?
Uzbay: Im kommenden Jahr schaue ich mich erstmal in Düsseldorf nach einer neuen Location um, da wir nächstes Jahr mehr Gäste, etwa 5000 bis 8000, erwarten.