Beim Familientag im Stadtwald sind die Greifvögel los
Ein Falkner zeigt den Kindern bei der Aktion von Bürgerstiftung und Diakonie den Wald und seine Bewohner.
Bockum. Fasziniert blicken die Kinder auf den Uhu auf Fritjof Schnurbuschs Hand. Der Falkner trägt einen dicken Lederhandschuh, damit ihn der Vogel mit seinen scharfen Krallen nicht verletzen kann. Der Familientag der Diakonie im Stadtwald ist in vollem Gange. Vor allem Falkner und Naturexperte Fritjof Schnurbusch macht mit seinen Greifvögeln ordentlich Eindruck auf die Kinder und ihre Eltern. Sie stehen um den Falkner und lauschen seinen Erzählungen über die verschiedenen Vögel. „Darf ich mal streicheln?“, ist die häufigste Frage der Kinder. Ja, sie dürfen.
Der studierte Pädagoge bringt den Kindern spielerisch den Wald und seine Bewohner näher. „Ich versuche, den Kindern die Zusammenhänge der Natur anhand von Beispielen zu zeigen.“ Das gesamte Ökosystem stehe dabei im Mittelpunkt. Bildung mit praktischem Bezug sei für die meisten Kinder etwas, das sie in den Schulen durch die vollen Stundenpläne nicht mehr lernten. Seit zehn Jahren ist Schnurbusch als Falkner mit Bildungsauftrag deutschlandweit unterwegs.
Andrea Vogt, Diakonie
Lernen zum Anfassen: Das möchte die Diakonie in Zusammenarbeit mit der Bürgerstiftung als Sponsor im Stadtwald möglich machen. Einmal im Jahr veranstalten beide gemeinsam am Bootshaus den Familientag. Sigrid Augustin, Geschäftsführerin der Bürgerstiftung, betont, wie wichtig es ist, als Partner zu unterstützen. Gerade Kinder, die mit ihren Familien nicht in den Urlaub fahren können, sollen nach den Ferien in der Schule von den schönen Erlebnissen zuhause erzählen können. Beim Familientag im Stadtwald sollen sie die Chance bekommen, einen Tag voller besonderer Erlebnisse zu verbringen.
Ziel erreicht. Schon im Stadtwald sind viele der Kinder begeistert damit beschäftigt, sich über die Greifvögel auszutauschen. Die Leiterin der Beratungsstelle der Diakonie, Andrea Vogt, freut sich: „Die Kinder können hier wirklich etwas lernen und erleben.“