100 Jahre Krebbers: Die Augen der Architektur
Das Krefelder Familienunternehmen aus dem Sektor Fenster- und Fassadentechnologie feierte am Mittwoch seinen 100. Geburtstag.
Krefeld. Ihre Fenster und Fassaden bezeichnen sie als „die Augen der Architektur“: Es sind die Produkte, auf die Lutz (48) und Jan (55) Krebbers spezialisiert sind. Ihr Familienunternehmen in der dritten Generation am Dießemer Bruch 80 ist jetzt 100 Jahre alt. Aus diesem Grund erhielten die Firmeninhaber am Mittwoch die Ehrenurkunde der Handwerkskammer Düsseldorf. Paul Neukirchen, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Niederrhein, überbrachte die Ehrung.
Die Firma Krebbers Fenster- und Fassadentechnologie hat heute 45 Mitarbeiter — Ingenieure, Tischlermeister, Schreiner und vier Auszubildende. Mit handwerklichem Geschick fertigen sie die Produkte. „Jedes unserer Fenster ist ein Einzelstück“, sagt Lutz Krebbers, der Vertriebler. Jan Krebbers, der Techniker, ergänzt: „Unsere Konstruktionen finden sich zum Beispiel an der Krefelder Rennbahn, am Arbeitsgericht, am Provinzialgebäude und natürlich an Privathäusern.“
„Holz und Qualität“ bezeichnen die beiden Mittelständler als ihre „Werkstoffe“. Zum Holz haben sie eine fast sentimentale Beziehung: Schon als kleine Jungen tollten sie durch das Holzlager des elterlichen Betriebes. 1996 erwarben sie den Betrieb von ihrem Vater Theodor jun. und machten ihn zu einem namhaften Fenster- und Fassadenhersteller in Deutschland. „Als wir die Firma damals übernahmen, mussten wir teilweise harte Einschnitte vornehmen“, sagt Jan Krebbers. „Wir haben uns konsequent im Premium-Segment positioniert, die Produktion komplett neu ausgerichtet und mussten erstmals auch Mitarbeiter austauschen. Für einen Familienbetrieb ist so etwas bitter, aber es war notwendig.“
Die Fenster heute sind mittlerweile zu intelligenten Gesamtkonstruktionen geworden. Die neueste Krebbers Innovation: ein Fenster, das sich automatisch nach dem Stand der Sonne ausrichtet und bei dem integrierte Lamellentechnik für eine optimale Mischung aus Licht, Schatten und Wärme sorgt. Auch andere innovative Systeme stammen aus dem Hause Krebbers. „Die höchste Energieeffizienz heute wird der Standard von morgen“, prophezeit Lutz Krebbers. „Wer die Augen seit 100 Jahren offenhält, hat einen Blick dafür.“
Ihr Vater Theo Krebbers übernahm den Betrieb 1954 von seinem Vater (siehe Kasten). Er stellte die Firma für Innenausbau nach und nach auf die Fensterproduktion um; der Betrieb wuchs weiter. Theo Krebbers war auch der Erfinder des Metallholzfensters: Das ist eine Kombination aus Holzrahmen mit Metall-, Kupfer-, Zink- oder Aluminiumelementen außen.
www.krebbers.de
www.metallholz.de