Aktionstag: 80 Ausbildungsbetriebe werben um Jugendliche

Die Unternehmen von „Check-in-Berufswelt“ sind mit der Resonanz zufrieden: Lieber Qualität als Quantität.

Krefeld. Viele Jugendliche haben das große Angebot von rund 80 Firmen und Institutionen in Krefeld und Viersen genutzt, um sich vor Ort über die Ausbildungsberufe zu informieren. "Leider sind die Besucherzahlen bei der Stadtverwaltung im Rathaus hinter unseren Erwartungen zurückgeblieben", bekannte der Leiter von Marketing und Stadtentwicklung, Ulrich Cloos. "Am frühen Abend waren es gerade einmal 60 Besucher, allerdings bei sehr interessanten Gesprächen mit hoher Qualität."

Vermutlich habe die brütende Hitze viele Interessenten abgehalten, vielleicht habe auch der Zeitpunkt der Veranstaltung zu dicht an den Schulferien gelegen, meinte Cloos. Eine Manöverkritik aller Beteiligten soll es am morgigen Dienstag im Initiativkreis geben. Doch die rüttle gewiss nicht grundsätzlich am guten Veranstaltungskonzept, sondern eher an den Rahmenbedingungen.

Wer wie Schülerin Michelle Rothen von der Gesamtschule Kaiserplatz gekommen war, musste es nicht bereuen. Sie wurde zusammen mit ihrer Mutter von Mitarbeitern des Fachbereichs Service wie Christof Pawlusiak intensiv betreut. "Wir sind hier keine Stubenhocker, sondern arbeiten an interessanten Projekten", wirbt er und überreicht der Schülerin eine Ausbildungsbroschüre. Die 14-Jährige wird voraussichtlich im nächsten Jahr ein Praktikum im Rathaus absolvieren, um zu testen, ob der Weg zur Stadtsekretär-Anwärterin der richtige für sie ist. Auch nach der Möglichkeit zur Teilnahme an einem Vorstellungstraining erkundigt sie sich bei der Gelegenheit.

Von der Notwendigkeit solcher Trainings hört Hauptgeschäftsführer Hartmut Schmitz immer wieder von Mitgliedsunternehmern der Unternehmerschaft Niederrhein. "Ich kann dazu nur raten." Der Arbeitgeberverband informierte direkt vor dem Rathaus im Info-Mobil über die Berufe in der Metall- und Elektroindustrie. Bis zum Abend wurden hier 80 Besucher gezählt.

Wirtschaftsförderer Andreas Struwe zieht zum Abschluss ein positives Fazit: "Die erstmals in diesem Umfang organisierte Veranstaltung fand ein großes Interesse mit gut vorbereiteten Jugendlichen - natürlich mit unterschiedlicher Resonanz von wenigen Besuchern bis zu 100 Teilnehmern beim Autohaus Tölke & Fischer und bei der Sparkasse." Alle Firmen wollten beim nächsten Mal wieder mitwirken.