Beschäftigungsförderung: Jobtraining gibt jungen Menschen Perspektiven

Rund 600 Jugendliche betreut die Zentralstelle (ZfB) jährlich.

Krefeld. Benachteiligten jungen Menschen eine Perspektive bieten, dieses Ziel hat sich die Kommunale Zentralstelle für Beschäftigungsförderung (ZfB) auf ihre Fahnen geschrieben. Deren organisatorische und inhaltliche Neuausrichtung nach Gründung der Arge im Oktober 2005 und die damit verbundenen neuen Ziele - darüber informierten gestern Gerd Ackermann, Fachbereichsleiter Jugendhilfe und Beschäftigungsförderung, sowie die ZfB-Leiterin Kathrin Blumenhagen. "Vor dem Hintergrund der Zusammenlegung von Sozial- und Arbeitslosenhilfe war eine Neuausrichtung notwendig", sagte der Fachbereichsleiter, "unser Ziel ist es, junge Menschen auf die eigenen Füße zu stellen." Neben der Koordination von Zusatzjobs für über 25-Jährige liegt der Schwerpunkt in der Jugendsozialarbeit der ZfB beim Angebot für unter 25-Jährige - insgesamt betreut die ZfB rund 600 Jugendliche jährlich. Dazu gehören die Koordination so genannter Zusatzjobs (im Volksmund auch "Ein-Euro-Jobs"), die Akquise zusätzlicher Ausbildungsplätze oder Qualifizierungs- und Beschäftigungsmaßnahmen wie das einjährige Soziale Jobtraining für junge Frauen. "Wichtig ist auch die Betreuung über den Projektzeitraum hinaus. Außerdem leisten wir an fünf Krefelder Hauptschulen Präventionsarbeit", erläutert Kathrin Blumenhagen. Die Zusammenarbeit mit der Arge und diversen Wohlfahrtsverbänden sowie gemeinsame Projekte etwa mit der Kreishandwerkerschaft seien eine "optimale Ergänzung". Das können Jasmin Benner und Nina Schürmanns nur bestätigen. Die beiden jungen Frauen haben erfolgreich an einem Förderprojekt der ZfB teilgenommen. "Ich bin so eine Art Musterbeispiel", sagt die 24-jährige Nina Schürmanns. Nach ihrem nur "mittelmäßigen" Hauptschulabschluss (B) habe sie überhaupt nicht gewusst, was sie machen soll. Nach dem einjährigen Sozialen Jobtraining für junge Frauen stand für sie fest: Sie möchte in einem klassischen Männerberuf Fuß fassen und eine Ausbildung als Bestattungsfachkraft machen. "Gemeinsam mit meinem Betreuer schaff ich das schon", ist sie sicher. Auch die 20-jährige Jasmin Benner hat nun eine Perspektive: Sie möchte eine Ausbildung als Erzieherin machen. "Über einen Zusatzjob an einer Grundschule habe ich erst gemerkt, dass ich gerne mit Kindern arbeite."

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