Campus Fichtenhain: Gewerbepark fast ausgebucht
Weitere Firmen nutzen den Top-Standort an der A 44. Das Ambiente mit viel Grün ist bei den Mietern beliebt.
Krefeld. Es geht Schlag auf Schlag am Campus Fichtenhain — in einem der ungewöhnlichsten Gewerbegebiete Deutschlands. Elf weitgehend denkmalgeschützte Bauwerke mit ihrem rot-weißen Backstein-Design, in einer Parklandschaft gelegen, vermitteln der großzügigen Anlage ein einzigartiges Flair.
Im November sind mit dem IT-Dienstleister Sphinx Consulting und der Kanzlei Anders und Thomé Rechtsanwaltsgesellschaft zwei weitere Mieter in das schick renovierte Gebäude 42 eingezogen. „Noch in diesem Monat folgt die Unternehmensberatung Baumeister Projekte“, sagt Jens Blix vom Immobilienvertrieb der Wirtschaftsförderung. Damit füllt sich der Gewerbepark zusehends. Auch die letzten beiden Mietverträge sind unterschriftsreif und die Verhandlungen der zur Wirtschaftsförderung (WFG) gehörenden GGK Grundstücksgesellschaft der Stadt Krefeld mit Investoren für zwei weitere Immobilien im Campus sind weit fortgeschritten (siehe Kasten).
Ambiente und Verkehrsanbindung sind wichtig. Die jüngsten Mieter sind voll des Lobes über ihr neues Domizil und erläutern ihre Gründe für den Umzug. „Den Campus haben wir schon seit 2000 im Blick,“ berichtet Bodo Kaiser von Sphinx Consulting. Nachdem der Eigentümer ihrer bisherigen Büros an der Uerdinger Straße ihnen gekündigt hatte, habe man nun die Gelegenheit genutzt, so der IT-Spezialist.
Sein Partner, Wolfgang Weigel, stellt neben dem Ambiente die Verkehrsanbindung zur A44 heraus: „Unser Geschäft läuft gut, wenn wir schnell beim Kunden sind. Und bei der Rückkehr freuen wir uns über den Parkplatz vor der Tür in der Natur.“ Die Agentur betreut mittelständische und große Kunden aus den Branchen Telekommunikation, Finanzwirtschaft und Industrie bei der Einführung von IT-Projekten auf Basis von Oracle-Software. Die Angebotspalette umfasst Konzeption, Entwicklung und Vertrieb von Hard- und Software bis zur Installation von Abrechnungssystemen und Datenbanken für das Controlling. Auch wenn man in der Region eine gewisse Alleinstellung hat, so beobachten die Partner doch einen boomenden Weltmarkt.
Die Kanzlei mit den Geschäftsführern und Anwälten Dieter R. Anders und Andreas Thomé besteht seit fast 25 Jahren und beschäftigt zwei weitere Juristen, eine Verwaltungsfachfrau und drei Mitarbeiterinnen im Sekretariat. „Der Campus ist ein Juwel und hat uns auf Anhieb sehr zugesagt. Wir verstehen uns als Initialzündung für die weitere Vermittlung der Immobilien“, sagt Anders. Die Kanzlei hat sich auf Genehmigungsverfahren für den Abbau von Sand und Kies entlang der Rheinschiene konzentriert. „Eine hochpolitische Angelegenheit im Reibungsfeld von mehr als 30 Behörden von Kommune bis Land“, erläutert der Jurist. Wenn nach fünf Jahren eine Abbaugenehmigung erteilt werde, könne man sich glücklich schätzen. Dauert ein Rechtsstreit länger, müssen die Anträge neu gestellt werden. Die Branche leide extrem unter Planungs- und Investitionsunsicherheit.