Gründerpreis der WZ: Katja Altrock - Kaputte Autos sind ihr Ding
Katja Altrock hat sich selbständig gemacht. Mit Smart Repair beseitigt die 26-Jährige kleine Schäden an Fahrzeugen.
Krefeld. Kratzer, Parkschrammen, Dellen im Blech — solche Macken am Auto sind fast unvermeidlich und aus Sicht des Halters sehr ärgerlich. Denn der Verursacher bleibt meist unbekannt. Spätestens beim Verkauf des Fahrzeuges schlägt der Wertverlust zu Buche. Denn wenn die Optik nicht stimmt, verlangen die Käufer einen Nachlass.
„Kaputte Autos sind mein Ding“, sagt Katja Altrock und bietet ihre Hilfe an. Die 26-jährige Krefelderin setzt auf die Methode Smart Repair. Schäden, die nicht größer als eine Din-A-4-Seite sind, repariert sie ohne großen Aufwand.
„Werkstätten arbeiten mit hohen Kosten, weil beschädigte Autoteile ausgebaut, erneuert oder komplett lackiert werden“, erläutert Altrock. „Die Kosten liegen deshalb oft höher als die Einbußen beim Verkauf des Wagens.“
Bei ihr ist das anders. Mit Smart Repair lässt Altrock Kratzer im Kunststoff verschwinden, kleinere Beulen im Blech zieht sie heraus und verspricht eine Oberfläche, die fast wie neu aussieht. Kratzer kosten ab 39 Euro, Parkschrammen ab 79 Euro und Blechschäden ab 99 Euro. Die Mehrwertsteuer kommt noch hinzu.
Gelernt hat Altrock ihr Handwerk bei Mercedes-Benz. In der Niederlassung Rhein Ruhr begann sie 2005 ihre Ausbildung zur Fahrzeuglackiererin. Weil sie sich so geschickt angestellt hat, wurde die Lehrzeit verkürzt. 2007 durfte sich die Fachfrau über eine Bestenehrung der Industrie- und Handelskammer Duisburg freuen.
Bei Mercedes war sie anschließend als Lackiererin und in der Aufbereitung von Gebrauchtwagen tätig. „So richtig wohlgefühlt habe ich mich aber nicht. Deshalb kam mir die Idee, mich selbständig zu machen“, erzählt die Jungunternehmerin, die vor wenigen Wochen ihr Firma Careful gegründet hat und sich um den Preis von WZ, WFG und Volksbank bewirbt.
„Frauen können Autos oft besser lackieren als Männer“, beschreibt Altrock ihre Erfahrungen. „Alles muss extrem sauber und genau sein. Das liegt vielen Frauen.“ Vom Erfolg ihrer Firma ist Altrock nicht zuletzt deshalb überzeugt, weil sie alles selbst im Griff hat. „Was und wie es gemacht wird, liegt bei mir. Ich biete einen mobilen Service an. Beim Kunden brauche ich nur einen überdachten Platz und einen Stromanschluss.“
Damit der eigene Betrieb nicht gleich zum Start ins Stolpern gerät, nimmt Altrock einen Existenzgründerzuschuss in Anspruch. Der garantiert ihr neun Monate lang ein Einkommen von knapp 1400 Euro im Monat. Das Mikrodarlehen über 12 000 Euro zum Kauf der Ausrüstung stammt von der NRW-Bank.
Wenn die Kunden es wünschen, kümmert sich Altrock übrigens nicht nur um die Äußerlichkeiten des Autos. Mittels Smart Repair bietet sie auch die Beseitigung von Schäden im Innenraum an — zum Beispiel Löcher in den Sitzen oder Risse im Armaturenbrett.
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