Chemiepark: Currenta plant acht neue Kessel für die Dampfversorgung
Am Freitag hat die Betreiberfirma mit Leiter Stefan Dresely Unterlagen bei der Bezirksregierung eingereicht.
Krefeld. Die gesicherte Dampfversorgung für die Firmen auf dem Chemiepark-Gelände rund um die Uhr ist für die Betreiberfirma Currenta ein Punkt äußerster Dringlichkeit.
Deshalb hat Currenta am Freitag bei der Bezirksregierung in Düsseldorf Unterlagen eingereicht, die jetzt geprüft werden.Arbeitstitel: „Nötige Anpassungen der Infrastruktur im Chemiepark“ zur Absicherung eben dieser Energieversorgung.
Parallel zu dem jetzt vorgesehenen Gas- und Dampfkraftwerk (G&D) der Firma Trianel für den Chemiepark, das sich in der Projektentwicklung befindet und zu dem das Genehmigungsverfahren bereits läuft, plant Currenta den Einsatz von acht neuen gasbetriebenen Kesseln, die zusätzlich zum Kraftwerk die Dampfversorgung sichern sollen. Sie würden zwei veraltete Kohle- und zwei Gaskessel ersetzen und sind Teil eines angestrebten Absicherungskonzeptes.
Erstens für den Fall, dass das Gas- und Dampfkraftwerk wirtschaftlich nicht umsetzbar wäre, zweitens für die Zeiten, bei der das geplante Kraftwerk weniger „Prozessdampf“ einspeisen würde, als die Firmen im Chemiepark benötigen. Um die sichere — und wettbewerbsfähige — Energieversorgung des Chemieparks aber auf jeden Fall zu gewährleisten, untersucht Currenta nun die Eigenlösung. Ob das Projekt mit Trianel oder die Eigenlösung realisiert wird, entscheidet sich dann im Frühjahr 2012.
Chemiepark-Leiter Stefan Dresely blickt optimistisch auf den bevorstehenden Genehmigungsprozess: „Wir haben bereits vor dem Einreichen der Unterlagen den Dialog mit den Bürgervertretern und Politikern gesucht und sind nach Vorstellung unserer Pläne auf breite Akzeptanz gestoßen. Wir hoffen, das Genehmigungsverfahren zügig zu durchlaufen.“
Auf den 30. November ist bei der Bezirksregierung ein eigener Scoping-Termin für die Currenta-Pläne angesetzt. Scoping bedeutet, dass vor dem Planfeststellungsverfahren eine Umweltverträglichkeitsprüfung ansteht, für die die Firma Currenta vor dem Erörterungstermin die nötigen Unterlagen für Behörden und Naturschutzverbände einreicht. Das sind die sogenannten Scoping-Unterlagen, die Currenta am Freitag in Düsseldorf eingereicht hat.