Verkehrsanbindung Der Hafenring ist eröffnet

Das drei Kilometer lange Straßenteilstück wurde am Dienstag der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Projekt hat sieben Millionen Euro gekostet.

Foto: DJ

Krefeld. Der Lkw-Verkehr hat die neue Ringstraße längst in Beschlag genommen, gerade so, als wäre sie schon ewig vorhanden. Dabei war bis zur Fertigstellung ein erheblicher Kraftakt nötig, sagte der scheidende Oberbürgermeister Gregor Kathstede, und dankte am Dienstag allen Beteiligten für ihren Einsatz.

Die drei Kilometer lange Trasse verläuft südlich des Hafenbeckens.

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Die Bedeutung des Projekts zeige sich an den 22 000 Arbeitsplätzen, die vom Hafen abhängen. Kathstede erhoffe sich noch weitere Ansiedlungen. Die offizielle Freigabe der Strecke sei wohl eine seiner letzten Amtshandlungen, die er gerne wahrnehme. Die alleeartige Straße mit ihren 260 Bäumen sei nicht nur nützlich, sondern auch eine wahre Augenweide.

Baudezernent Martin Linne sprach von einem wichtigen Baustein der Hafenentwicklung und begrüßte die Sogwirkung des Hafenrings, die sich in der Großansiedlung der VGG Handels AG und der Bauhaus-Europazentrale widerspiegle.

Sascha Odermatt, Geschäftsführer der Rheinhafengesellschaft, sieht die neue Verkehrsanbindung entlang des südlichen Hafenbeckens als wichtigen Bestandteil der Strategie. Seine Geschäftsführerkollegin Elisabeth Lehnen erhofft sich von der optimierten Infrastruktur eine Entlastung der Drehbrücke am nördlichen Teil des Rings.

Hartmut Könner, Leiter des Fachbereichs Tiefbau, erläutert die Investition. Von den gut sieben Millionen Euro entfallen 4,8 Millionen auf den Straßenbau. Die drei Kilometer lange neue Trasse verbindet jetzt die Fegetesch- mit der Bataverstraße.

Außerdem wurde die Straße „An der Römerschanze“ vom Hafenring bis zum Heidbergsweg gebaut. Der anliegende Gelleper Friedhof erhielt bei dieser Gelegenheit einen gepflasterten Parkplatz. Die alte Trasse des Hafenrings von der Firma TRW bis zum Verteilerkreis wurde erneuert.

Die zweispurige neue Trasse ist siebeneinhalb Meter breit und genügt damit laut Könner auch der Nutzung durch den Schwerlastverkehr. Ein asphaltierter Geh- und Radweg verläuft entlang der Straße, getrennt von einem drei Meter breiten Grünstreifen.

An die neue Trasse direkt angebunden wurde die als Kreisstraße 9 ausgewiesene Stratumer Straße. Sie kommt aus dem Meerbuscher Stadtgebiet und war zuvor über die „Römerschanze“ anschlossen.

Mit dem Straßenbau einher ging der Bau eines Mischwasserkanals und einer Trinkwasserversorgungsleitung. Die Stadtwerke Krefeld haben zudem Elektrizitäts- und Erdgasleitungen verlegt.