IG Metall: TKN gefährdet Zukunft der Azubis
Protestmarsch: Lehrlinge sollen in Transfergesellschaft und gehen dagegen auf die Straße.
Krefeld. Dass Thyssen-Krupp Nirosta (TKN) Azubis nach bestandener Prüfung nicht in ein ordentliches Arbeitsverhältnis übernehmen will, bringt die Gewerkschaft in Rage. Nach der Ankündigung des Vorstands hatte die IG Metall gestern zu einem Protestmarsch aufgerufen (die WZ berichtete).
"Unser Unmut ist deshalb so groß, weil es einen Tarifvertrag zwischen IG Metall und Arbeitgeberverband Stahl gibt, der eine zwölfmonatige Übernahme nach der Berufsausbildung festlegt", sagt Peter Behr von der IG Metall. Außerdem werde das Personalentwicklungsprojekt "Jung und Alt für Nirosta" konterkariert. "Die geplante Nichtübernahme gefährdet die Zukunftschancen aller Auszubildenden bei TKN."
Das freilich möchte TKN-Pressesprecher Erik Walner so nicht bestätigen. Nur so viel: "Aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedindungen gibt es Planungen, die momentan 30 Azubis betreffen. Darüber sollten sie noch in dieser Woche informiert werden."
Diese Planungen sehen vor, dass die betroffenen Azubis in die Transfergesellschaft PEAG aufgenommen werden. Dort erhalten sie einen auf zwölf Monate befristeten Vertrag. "Nach wie vor erhalten die 15 jahrgangsbesten Azubis einen unbefristeten Vertrag bei uns", sagt Walner. Für alle anderen ändere sich nur, dass "sie nun einen Jahresvertrag bei der PEAG und nicht wie bisher bei TKN erhalten".