Industrie findet Akzeptanz
Ein Jahr nach dem Start sind die Unternehmen mit der Resonanz auf ihre Initiative zufrieden.
Krefeld. Als „Bürgerinitiative der Industrie“ unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Gregor Kathstede ist die Aktion vor einem Jahr angetreten. Ziel des Engagements ist es, den Dialog mit den Bürgern zu suchen, um die Bedeutung der Industrie für die Region transparent zu machen und die Akzeptanz zu erhöhen. „Wir haben den Dialog auf vielfältige Art und Weise gesucht“, zieht Lothar Brunner als Sprecher der Initiative ein erstes Fazit.
In einer Auftakt-Aktion hat die Initiative „Zukunft durch Industrie“ gemeinsam mit der Hochschule Niederrhein einen Fotowettbewerb veranstaltet. Nach einer feierlichen Preisverleihung wurden die Fotos im November 2011 in der Kassenhalle der Sparkasse an der Friedrichstraße ausgestellt. Rund 2000 Besucher wurden binnen 14 Tagen gezählt.
Einblicke in Unbekanntes zu gewähren war auch der Auslöser für mehrere Krefelder Unternehmen, sich an der „Langen Nacht der Industrie Rhein-Ruhr“ zu beteiligen. „Industrie muss nicht nur transparent, sondern auch erlebbar sein“, fasst Brunner zusammen. „Was man mit eigenen Augen sieht und erlebt, hat einen ganz anderen Wert und erweitert die Perspektive.“ Die Resonanz auf die angebotenen Industrie-Touren war so groß, dass die Initiative sich auch in diesem Jahr wieder an der „Langen Nacht der Industrie“ am 25. Oktober beteiligen wird. „Darüber hinaus möchten wir Interessierten einen weiteren Einblick hinter die Werkstore geben“, kündigt Elisabeth Lehnen vom Rheinhafen Krefeld an. Derzeit ist eine Schienentour mit der historischen Eisenbahn Schluff auf dem Schienenstreckennetz der Industrie in Planung.
Der Dialog mit den gesellschaftlichen Gruppen steht für die Initiative weiterhin im Vordergrund. Die im vergangenen Jahr begonnenen Gespräche mit Vertretern der Kirche und Bürgervereinen werden in diesem Jahr fortgeführt und intensiviert. „Der Start ist gut gelungen, aber wir haben keine Zeit, uns auf unseren Lorbeeren auszuruhen“, sagt Dieter Porschen, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein. „Derzeit untersuchen wir weitere Möglichkeiten, mit den Bürgern dieser Stadt in den Dialog zu treten.“ So findet beispielsweise in diesem Sommer unter dem Motto „Gut essen und helfen“ ein Benefiz-Kochen der Initiative statt. „Aber wir werden weiterhin das Wohl unserer Region vor Augen haben und den Dialog fortsetzen“, verspricht Brunner.