Neue Kessel: Currenta hofft auf einen Baubeginn Anfang 2013
Investition soll die Dampfversorgung der Firmen absichern.
Krefeld. Currenta hofft, dass die acht neuen Kessel zur Dampfversorgung des Chemieparks in Uerdingen Anfang 2013 gebaut werden können. Die Anträge zur Genehmigung gehen im Januar an die Bezirksregierung. Wie die WZ berichtet hat, plant der Chemieparkbetreiber diese Kessel als Ersatz für alte Anlagen sowie zur Absicherung, wenn das geplante Trianel-Kraftwerk nicht liefern kann.
Das Genehmigungsverfahren für das große Gas- und Dampfturbinenkraftwerk des Stadtwerkeverbundes Trianel auf dem Gelände läuft parallel. Aber durch den politischen Willen, den erneuerbaren Energien in Deutschland den Vorrang zu geben, ändert sich die Rolle der Gaskraftwerke.
In Zeiten, wo Sonne, Wind etc. genügend Strom produzieren, werden sie abschalten müssen. Wenn die erneuerbaren Energien aber nicht ausreichen, müssen Gaskraftwerke kurzfristige hochgefahren werden und die Bedarfslücken füllen. Diese Flexibilität kann für die Firmen im Chemiepark zu Problemen führen, denn für ihre Produktion brauchen sie eine ununterbrochene Versorgung mit Dampf.
Um diese Versorgung auch in Zeiten des abgeschalteten großen Kraftwerks sicherzustellen, hat Currenta sich entschieden, für rund 20 bis 30 Millionen Euro die zwei bestehenden Kraftwerke auf dem Gelände zu modernisieren. Derzeit besteht das eine aus zwei Kohle- und zwei Gaskesseln, das andere aus zwei Gaskesseln und einem Wirbelschichtkessel.
Bei der Modernisierung würden die beiden alten Kohlekessel durch fünf kleine Flammrohrkesselanlagen ersetzt. In dem anderen Werk machen die beiden Gaskessel Platz für zwei Flammrohr- und einen Wasserrohrkessel. Dies bedeute eine große Flexibilität im Betrieb aber auch für den Einkauf von Energie.
Die neuen Kessel seien aber kein Ersatz für die große Trianel-Anlage betont Currenta. Sie seien so klein, dass sie längerfristig nicht wirtschaftlich zu betreiben sind. Deshalb setze man weiter auf die bewährte Kooperation mit Trianel und vertraue darauf, dass es einen gemeinsamen Weg gebe, das Kraftwerk-Projekt wirtschaftlich umzusetzen.