Nirosta: Die Zusagen für Krefeld stehen

Auf Einladung des Betriebsrates war Mika Seitovirta am Montag Gast der Belegschaftsversammlung im Seidenweberhaus.

Krefeld. Im April war er in Bochum, am Montag sprach Mika Seitovirta, Vorstandsvorsitzender des finnischen Konzerns Outokumpu, auf Einladung des Betriebsrates auf der Krefelder Belegschaftsversammlung von Thyssen-Krupp Nirosta im Seidenweberhaus. Seine Botschaft an die 750 Krefelder Mitarbeiter im Saal: „Die vertraglich festgelegte Investition von 244 Millionen Euro für den Umzug von Benrath nach Krefeld wird getätigt. Weitere 20 Millionen werden für ein Forschungs- und Entwicklungszentrum für neue Produkte am Standort Krefeld bereitgestellt. Die Tarifverträge werden eingehalten.“

Zuvor hatte Seitovirta an der Spitze einer fünfköpfigen finnischen Delegation am Vormittag das Nirosta-Werk an der Oberschlesienstraße besichtigt und sich mit dem Betriebsrat getroffen. Bevor er um 15 Uhr zur Belegschaft sprach, hatte er bei seinem Antrittsbesuch im Rathaus ein Gespräch mit Oberbürgermeister Gregor Kathstede.

Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende der Thyssen-Krupp-Edelstahlsparte Inoxum, Bernd Kalwa, und sein Bruder Norbert, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender von Nirosta in Krefeld, sagten vor der Versammlung: „Die Belegschaft will deutlich machen, dass sie erwartet, dass bei der Fusion von Outokumpu mit der Edelstahlsparte die beschlossenen Verträge, vor allem Tarifverträge, in Punkt und Komma eingehalten werden.“ Man hoffe, dass ein Weg gefunden werde, vertrauensvoll zusammenzuarbeiten. „Wir brauchen belastbare Zusagen zu den vorgesehenen Investitionen. Und wir hoffen, dass es keine Abstriche dabei gibt.“

Seitovirta, der unter anderem vier Jahre lang zweiter Mann für Volvo Deutschland in Köln war und von daher gut Deutsch spricht, betonte: „Die Zusagen für Krefeld stehen.“ Fazit von Bernd Kalwa nach dem Besuch des Outokumpu-Chefs: „Wir haben alle Fragen offen angesprochen und die Zusagen, die wir brauchen, bekommen.“

Mit einer Entscheidung der Kartellbehörden zur Fusion wird bis spätestens Ende des Kalenderjahres gerechnet. Es bleibt aber dabei, dass Ende 2013 die Krefelder Flüssigphase, das Stahlwerk, dichtgemacht wird. Betroffen sind hier 400 Mitarbeiter. In Bochum soll Ende 2015 die Flüssigphase (ebenfalls etwa 400 Mitarbeiter) nochmals auf den Prüfstand gestellt werden.