RWE will eine Beteiligung an den Stadtwerken
Aufsichtsratschef wurde über den Antrag informiert.
Krefeld. "Unaufgeregt" ist SWK-Aufsichtsratsmitglied Jürgen Hengst in Bezug auf den Antrag von RWE Rhein Ruhr beim Bundeskartellamt. RWE beantragt, bei den zum 1. Januar 2008 fusionierten Stadtwerken Krefeld und Neuss eine Minderheitsbeteiligung zu erwerben. Die Rede ist von 24,8 Prozent, also unterhalb der Sperrminorität (25 Prozent). Das wird vom Bundeskartellamt einer vertieften Prüfung unterzogen. "Gespräche zwischen dem SWK-Vorstand und RWE über eine mögliche Beteiligung gibt es seit längerer Zeit. Dabei haben wir die Linie, dass wir keine finanzielle Beteiligung haben wollen, sondern eine über Märkte sprich andere Beteiligungen von RWE in der Region." Hengst geht davon aus, dass der Aufsichtsrat jetzt abwarte, bis ein konkreter Vorschlag auf den Tisch komme. "Das ist jetzt ein sehr frühes Stadium. Wenn kein schnellerer Beschluss nötig ist, rechne ich damit, dass dies Thema der SWK-Aufsichtsratssitzung am 5. November sein wird." Im Urlaub wurde am Montag SWK-Aufsichtsratsvorsitzender Ulrich Hahnen telefonisch von RWE über den Antrag informiert. "Die Möglichkeit, dass RWE sich mit 24,8 Prozent in die fusionierten Stadtwerke Krefeld/Neuss einbringt, ist eigentlich ein bekanntes Thema, das auch im Aufsichtsrat diskutiert worden ist - unter der Voraussetzung, dass RWE sich nicht durch Geld, sondern durch Beteiligungen einbringt. Auch ich bin wegen des RWE-Schrittes gelassen. Ich hoffe, dass das Bundeskartellamt diesen Antrag positiv entscheidet. Für die Stadtwerke wäre das ein positives Zeichen für ihre Strategie, noch stärker in die Region hineinzuwachsen."