Andritz Küsters stellt neuen Kalander vor
Glatter, dünner, stabiler: Ein neuer "Schuhkalander" für das Herstellen von Verpackungen kommt aus Krefeld.
Krefeld. Wenn es nach Andritz Küsters geht, dann werden die Hersteller von Faltschachteln und Verpackungen aus aller Welt nun aufhorchen. Denn mit einem neuen Schuhkalander hat die Krefelder Maschinenfabrik nach eigenen Angaben vielversprechende Tests gemacht. ANach Aussagen von Erich W. Bröker, Vorsitzender der Geschäftsführung, verspricht die neue Technologie eine höhere Produktivität bei gleichzeitiger Reduzierung der Rohstoffkosten. Verpackungen können dünner und leichter sein Der Grund: Die Biegesteifigkeit des zwischen Papier und Karton angesiedelten Materials wird erhöht, so dass die Verpackungen dünner und damit leichter gefertigt werden können. Das Material erhält außerdem eine glattere Oberfläche und lässt sich dadurch besser bedrucken. "Wir haben für mehrere Kunden Tests mit hervorragenden Ergebnissen durchgeführt und stehen jetzt in Verhandlungen", hofft Bröker auf Aufträge und ist sich sicher, dass sich die Vorteile auch wirtschaftlich rechnen, selbst wenn die Kosten für eine Anlage mit der neuen Technik etwa 20 bis 30 Prozent höher sein werden als für eine konventionelle. "Unsere Investition über 1,5 Millionen Euro wird dazu beitragen, dass wir in diesem Segment nicht nur der drittgrößte Kalanderbauer der Welt bleiben, sondern auch das technologisch führende Unternehmen." Wer so viel Geld investiert, bekennt sich außerdem eindeutig zum Standort Krefeld, so der Firmenchef, der die Geschicke des Traditionsunternehmens bereits seit dem Jahr 2000 leitet. Im vergangenen Jahr hatte es durch den neuen Gesellschafter Andritz AG aus dem österreichischen Graz vorübergehend Unruhe gegeben, weil der Textilmaschinenbau samt zugehörigen Mitarbeitern von Krefeld nach Zittau ausgegliedert wurde. "Der Schritt war nötig geworden", so Brökers, "weil die Familie Küsters sich zurückziehen wollte und die Muttergesellschaft alle Aktivitäten eines Geschäftsbereichs an einem Ort konzentrieren wollte". Die Papiersparte ist mit 420 Mitarbeitern in Krefeld etabliert und das Geschäft boomt: "Wir suchen weitere Mitarbeiter, vor allem Ingenieure aller Couleur", wirbt er. Die Andritz Küsters GmbH & Co. KG: Seit 1949 in Krefeld. Kerngeschäftsbereiche: Maschinenbau für die Herstellung von Papier- und Verpackungsmaterial Vorsitzender der Geschäftsführung: Dr. Erich W. Bröker.Zahl der Mitarbeiter in Krefeld: 420 Jahresumsatz Krefeld: 100 Mio. Euro Tochtergesellschaft: Spartanburg, USA Muttergesellschaft: Andritz AG, Graz Jahresumsatz Gruppe: über 3 Mrd. Euro Eduard-Küsters-Straße 1, 47805 Krefeld, Ruf: 34-0, E-Mail: kuesters@kuesters.com www.andritz-kuesters.com