Kommentar: Keine leichte Aufgabe
Dagmar Groß über den neuen Mann an der Spitze der Wirtschaftsförderungsgesellschaft.
Krefeld. Nach anderthalb Jahren ist der Stuhl des Wirtschaftsförderers endlich wieder besetzt - es gibt wieder jemanden, der der Wirtschaftspolitik der Stadt ein Gesicht verleiht. Jemand, der Ideen und Erfahrung mitbringt. Das ist dringend nötig.
Interessant ist, dass diese Erfahrungen wieder einmal in Bereichen liegen, die hier an der WFG-Spitze nicht unbedingt gefragt waren: Standortmarketing und Einzelhandel. Zwar gehört beides offiziell zu Preens Aufgaben dazu. Seine Vorgängerin war aber gerade dafür kritisiert worden, dass sie sich zu viel um Innenstadt und Marketing und zu wenig um Bestandspflege und Ansiedlung gekümmert habe.
Schon zweimal sind die Geschäftsführer unter anderem daran gescheitert, dass die Politik keine klare und keine einheitliche Auffassung davon hat, was der WFG-Chef eigentlich zu leisten hat und woran er somit zu messen ist. Man wollte die Struktur für den Kunden vereinfachen, hat aber statt dessen noch mehr Anlaufstellen geschaffen: Zwei Geschäftsführer und das Service-Center-Wirtschaft. Und auch aus der Ankündigung, die WFG wirtschaftlich besser auszustatten, ist bislang nichts geworden.
Keine leichte Aufgabe für den neuen Mann.
Kontakt zur Autorin: dagmar.gross@westdeutsche-zeitung.de