Stabile Dividende trotz Niedrigzinsen
Volksbank Krefeld schüttet fast 1,3 Millionen Euro an Anteilseigner aus. Umzug in die neue Zentrale zum Jahreswechsel.
Krefeld. Wenn die Vertreterversammlung der als Genossenschaft geführten Volksbank im Goldenen Hirschen in Hüls zusammentrifft, stehen die Bilanzzahlen längst fest (WZ berichtete). Absegnen mussten die 256 Mitgliedervertreter allerdings noch die Verwendung der Gewinne. Vom Bilanzgewinn von 4,9 Millionen Euro werden fast 1,3 Millionen Dividende an die rund 40 000 Anteilseigner ausgeschüttet. Der Rest fließt in die Rücklage.
Diese alljährlich verteilten sechs Prozent Dividende auf das Geschäftsguthaben sind für die Genossenschaftsmitglieder in Zeiten extrem niedriger Zinsen ein respektabler Betrag. Entsprechend gut war die Stimmung im Saal. Selbstbewusst fasste Vorstandsvorsitzender Klaus Geurden das trotz niedriger Zinsen „starke Geschäftsjahr“ zusammen.
Von den gesteigerten Einlagen von fast zwei Milliarden Euro haben vor allem mittelständische Betriebe durch Kredite für insgesamt 858 Millionen Euro profitiert. Die Gesamtkreditentwicklung inklusive Bausparen beläuft sich sogar auf fast 1,4 Milliarden Euro.
Das Erfolgsprinzip beruht laut Geurden auf den Säulen Ortsnähe, Sicherheit und Verlässlichkeit, hochspekulative Geschäfte gebe es nicht. Deshalb kritisiert er auch die Europäische Zentralbank (EZB), weil die Volksbank in den Bankenfonds in einer Höhe einzahlen soll, die das Risiko laut Geurden nicht verursachergerecht widerspiegelt.
Der Umzug in die neue Krefelder Zentrale am Dionysiusplatz stehe zur Jahreswende an, drängen lassen wolle man sich jedoch nicht, sagte er der WZ. Bei der Wahl der Aufsichtsräte wurden Vorsitzender Michael Gehlen, Stellvertreter Rainer Matzkus, Herbert Kohnen und Manfred Schomm im Amt bestätigt.
Der Aufsichtsrat wurde nach dem Ausscheiden von Jürgen Küppers auf zwölf Mitglieder reduziert. Gespart wurde nicht an Unterhaltung. Comedy-Zauberer Michael Schmitz-Backes zeigte den Bankern, wie man 50 Euro schnell verdoppeln kann.
