Stadtwerke-Bilanz fällt durchweg positiv aus

Es gibt gute Nachrichten aus allen Sparten. Eine zweite Erdgastankstelle soll Herbst an den Start gehen.

Krefeld. Umsatz: Großes Lob für den Vorstand der SWK AG gab es jetzt vom Aufsichtsratsvorsitzenden Ulrich Hahnen. Seit dem Amtsantritt von Martin Cirener und Dieter Steinkamp vor drei Jahren konnten die Umsatzerlöse des Unternehmens verdoppelt werden (siehe Grafik). Die Dividende sei um mehr als ein Drittel gestiegen. Die Kundenzahlen steigen ebenfalls.

Investitionen: Zwar gingen die Investitionen der SWK AG 2006 gegenüber dem Vorjahr um fast die Hälfte auf 26 Millionen Euro zurück - doch das lag am Erwerb der RWE Umwelt West, jetzt EGN, im Jahr 2005. Unter anderem wurde im vorigen Jahr eine Elektronikschrottaufbereitungsanlage im Zerlegezentrum der EGN in Betrieb genommen. Für 2007 steht der Bau einer weiteren Anlage zur Produktion von Sekundärbrennstoffen in Viersen auf dem Programm. Zudem soll im Herbst eine weitere Erdgas-Tankstelle in Krefeld eröffnet werden, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden (230 000 Kilogramm in 2006 an der Tankstelle Dießemer Bruch. Angestoßen wurde jetzt auch die Investition von 50 Millionen Euro in 19 neue Straßenbahnen.

Fusion: Die Fusion mit den Neusser Stadtwerken soll - wie geplant - bis zum 1. Januar 2008 abgeschlossen sein. Die gemeinsame Gesellschaft, für die übrigens noch ein neuer Name gesucht wird, soll einen geschätzten Umsatz von rund 500 Millionen Euro haben. 70 Arbeitsplätze werden - ohne betriebsbedingte Kündigungen - abgebaut. Der weitgehende Minderheitenschutz für Neuss solle unterstreichen, dass man eine "Partnerschaft auf Augenhöhe" anstrebt, betonte der Vorstand, der die Zusammenarbeit als "Plattform für weitere Kooperationen" sieht.

Energie: Die Energiesparte konnte ihre Erlöse von 293,4 auf 423,6 Millionen Euro steigern, die Kundenzahl stieg auf über 200 000 Haushalte. Sowohl Strom- als auch Erdgasabsatz steigerten sich 2006 im Vergleich zu 2005.

Wasser. Auch die Wassersparte Aqua verzeichnete eine Umsatzerlössteigerung von 42,5 auf 43,7 Millionen Euro. Die Zahl der Kunden stieg ebenfalls leicht an, allerdings ging der Wasserverbrauch erneut zurück auf 13,1 Millionen Kubikmeter.

Entsorgung: Die Entsorgungssparte erzielte 2006 36 Prozent des Gesamt-Umsatzes. Die EGN sammelte 1,13 Millionen Tonnen Müll und bereitete ihn auf. Die Abfallmenge, die von der GSAK gesammelt wurde, ging um 1594 Tonnen auf 78 078 Tonnen zurück. Die Bioabfallmenge hingegen stieg erneut auf 10 375 Tonnen an.

Bus und Bahn: Die SWK Mobil hatte über 40 Millionen Fahrgäste in 2006 und steigerte ihren Umsatzerlös um 9,4 Prozent auf 30,4 Millionen Euro. Das Defizit sank um knapp eine Million auf 18 Millionen Euro.