Wirtschaft wirbt um die Bürger

Manfred Grünwald ist neuer Vorsitzender. Er begrüßte Dieter Porschen von der IHK, der aktuelle Themen ansprach.

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Krefeld. Die in der Arbeitsgemeinschaft Krefelder Bürgervereine (AKB) zusammengeschlossenen Vereine haben mit Manfred Grünwald einen neuen Vorsitzenden. Der erst kürzlich zum Chef des Bürgervereins Ost Gewählte löst Hans Jürgen Herzog ab, der nach einer Amtszeit von sechs Jahren nicht wieder kandidierte.

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Mit Herzog gaben bei der Jahreshauptversammlung des AKB im Veranstaltungszentrum der Jüdischen Gemeinde auch Geschäftsführer Manfred Adam und Schriftführer Heinz-Werner Knoop ihre Ämter zurück. Neue Geschäftsführerin ist Bettina Steinhaus, die ebenfalls aus dem Bürgerverein Ost kommt. Die beiden Neuen erhielten mit überwiegenden Ja-Stimmen einen hohen Vertrauensvorschuss.

Ein Manko war, dass sich in der Sitzung keiner bereitfand, den Posten des Schriftführers zu übernehmen. Das ist nun die erste „Baustelle“ für Grünwald. Auch, dass nur 16 der 29 Mitgliedervereine bei der Versammlung vertreten waren, wird den neuen Vorstand beschäftigen müssen.

Der im Forstwald lebende Hans Jürgen Herzog hat hohe Maßstäbe gesetzt und mit Geschäftsführer Adam vielfältige Aktivitäten entwickelt. Er war sozusagen das Gesicht der Bürgervereine. Die Versammlung dankte dem nicht mehr angetretenen Vorstand mit langanhaltendem Beifall für den Einsatz. Alle konnten eine Kiste Wein für den „Ruhestand“ mit nach Hause nehmen.

Als Thema hatte man sich „Wirtschaft für die Bürger“ ausgesucht und Dieter Porschen, den Hauptgeschäftsführer der Industrie und Handelskammer, als Referenten gewonnen. Unterstützt durch zahlreiche Schaubilder gab dieser einen Überblick über die Krefelder Industrie.

Stichworte wie Strukturwandel, Beschäftigtenanteile, Branchen und Wirtschaftswachstum wurden angesprochen. Porschen ließ sich auch zu aktuellen Themen befragen. Er ist zuversichtlich, dass sich die Maßnahmen rund um den Ostwall auswirken werden. Speziell zum derzeit diskutierten Thema „Rheinblick“ forderte er eine saubere, handwerklich ordentliche Bebauungsplanung. Er hatte für die Anliegen der Investoren und Bürger ebenso Verständnis wie für die Belange der benachbarten Industrie. „Man muss Details abwägen, die Argumente austauschen und nicht zu früh in ein Ja-Nein verfallen. Manchmal vermisse ich bei einigen Beteiligten das Gestalten-wollen“, sagt Porschen.