Wohin an Karneval mit den Schadstoffen?
Die Verbraucherzentrale gibt Tipps zum Verkleiden und Bemalen. Darauf ist zu achten.
Cowboy, Clown oder Polizist: Diese Verkleidungen sind zu Karneval beliebt. Aber auch Do-it-Yourself-Kostüme und Vintage-Unikate aus dem Second Hand-Laden sind angesagt. Natürlich darf hier auch nicht die Schminke fehlen: Glitzernde Fabelwesen oder furchterregende Monster greifen gern zu vielen Farben, um ihr Outfit närrisch zu verändern.
„Doch Farb- und Konservierungsstoffe in der Schminke oder schädliche chemische Substanzen in Kostümen können die Haut empfindlich reizen“, warnt Umweltberaterin Caroline Pilling von der Verbraucherzentrale Krefeld. Darum gibt es einige Tipps:
Gefahrlose Kostümierung Im Straßenkarneval kann es heiß hergehen. Aber wenn das Kostüm Feuer fängt, wird’s schnell gefährlich. Deshalb sollte auf Kostüme, Masken, Bärte und Perücken aus Kunststoff — wie etwa aus Polyester und Nylon — verzichtet werden, da sie leicht entflammbar sind. Deshalb ist ein Sicherheitsabstand zu Funken und Flammen beim Tragen von Kostümen aus Kunststoffmaterialien angebracht. Ein wichtiger Hinweis: Wenn’s zu sehr nach Chemie riecht, Finger weg! Denn Lösemittel und Weichmittel sind schädlich.
Natürliche Schminke Wer Karnevalsschminke mit Mineralölen wie Paraffin oder Petrolatum auf die Lippen aufträgt, verschluckt oftmals schädliche Substanzen, die sich im Körper anreichern können oder gar unter Krebsverdacht stehen. Karnevalsschminke als zertifizierte Naturkosmetik ist dagegen frei von Mineralölen, Silikonen, Polyethylenglykolen (PEG) und vielen anderen synthetischen Inhaltsstoffen, die Haut und Umwelt belasten können. Zu erkennen ist Naturkosmetik etwa am BDIH- oder dem NATRUE-Siegel, das ein Frauengesicht im Profil zeigt. Alternativ gibt es auch Schminke aus Aquafarben.
Kontaktlinsen Von roten Vampiraugen bis zu katzenförmigen Pupillen lassen sich mit Spaß-Kontaktlinsen dramatische Effekte erzielen. Wie bei optischen Sehhilfen ist auch bei den Spaß-Linsen eine sorgfältige Hygiene notwendig, um Infektionen der Augen zu vermeiden.
Denn Farben und Muster machen die Linsen luftdicht. Die Hornhaut des Auges quillt durch den Sauerstoffmangel bei längerem Tragen auf. Dadurch kann die Sehfähigkeit Schaden nehmen. Wer bunte Kontakt-Linsen verwendet, sollte sie also nur kurzzeitig tragen. Speziell geformte Pupillen, wie etwa schmale Katzenaugen, können zudem das Sichtfeld einschränken.