Krefelder Zoo Zoo-Brand Die äußeren Verletzungen heilen
Krefeld · Die beiden Schimpansen Bally und Limbo, die den Brand des Affentropenhauses überlebt haben, werden ihr eigenes Gehege im Gorilla-Garten bekommen.
Die beiden überlebenden Schimpansen Bally und Limbo sind gesundheitlich so stabil, dass sie wieder zusammengeführt werden konnten, heißt es aus dem Krefelder Zoo. Zunächst waren die beiden getrennt voneinander von einer Zooveterinärin medizinisch behandelt worden. „Zunächst war nicht genau klar, ob die Tiere dafür noch einmal eine Narkose brauchen oder nicht. Diese wäre auf jeden Fall einfacher gewesen, wenn die Tiere nicht zusammen in einem Gehege sind“, erklärt die Zoopressesprecherin Petra Schwinn. Als klar war, dass Bally und Limbo gesundheitlich stabil sind, wurden sie dann aber von Freitag auf Samstag zusammengeführt.
Bei Limbo seien die äußeren Brandzeichen fast komplett zurückgegangen. Es gibt noch Spuren an Füßen, Hand und Nase. Bei Bally gehen die Brandverletzungen im Gesicht laut Tierärztin zurück. „Beide Affen sind ganz normal behaart“, beschreibt Schwinn den weiteren körperlichen Zustand.
Von ihrem Übergangsgehege im vom Feuer unbeschädigten Gorilla-Garten, der abseits des ehemaligen Menschenaffenhauses liegt, soll das Schimpansen-Paar demnächst in ein größeres Gehege des Gorilla-Gartens einziehen. „Das ist geplant, wenn sie weiter stabil bleiben“, so Schwinn. Dieses Gehege ist genauso groß und genauso eingerichtet wie die beiden einsehbaren Bereiche im Gorilla-Garten, liegt aber in einem für Besucher nicht zugänglichen Bereich.
Wie es ansonsten für die beiden weitergeht, ist noch nicht klar. Der Zoo hatte angekündigt, dass Bally und Limbo in einen anderen Tierpark umziehen sollen. „Wir haben auch bereits konkrete Angebote von anderen Zoos, die sie aufnehmen könnten. Aber es tut ihnen gut, dass sie im Moment ihre vertrauten Tierpfleger um sich, die sie seit Jahren kennen“, sagt Petra Schwinn über das weitere Befinden der Schimpansen, die als einzige Tiere das Feuer im Affentropenhaus in der Silvesternacht überlebten. Ein weiterer Grund, mit einem Umzug noch zu warten, sei, dass der Krefelder Zoo für das Pärchen „eine langfristige Perspektive haben möchte“. ok / Foto: Hella Hallmann