Krefelder Zoo Nashorn Nane ist gestorben

Krefeld · Die Nashornkuh erkrankte vor wenigen Wochen schwer und verstarb in der vergangenen Woche. Mit ihr hat der Zoo eine Erfolgsgeschichte in der Nashornzucht geschrieben.

„Nane“ vor Jahren mit ihrem fünften Jungtier „Najuma“.

Foto: schwinn/zoo krefeld

„Nane“ ist tot. Die 31 Jahre alte Nashornkuh ist bereits in der vergangenen Woche im Krefelder Zoo verstorben. Sie war drei Wochen zuvor schwer erkrankt, teilt der Zoo mit.

Das Spitzmaulnashorn wurde zuletzt intensiv von den beiden Zootierärztinnen behandelt, die sich für Untersuchungen und Narkosen zusätzlich externe Unterstützung von Spezialisten in der Behandlung der sensiblen Dickhäuter holten. Zunächst sah es so aus, als erholte sich das Tier von der Erkrankung. Nach einer erneuten dramatischen Verschlechterung des Gesundheitszustandes entschied sich der Zoo schweren Herzens, die Nashornkuh einzuschläfern. Die folgende Sektion ergab eine schwere Darmerkrankung, die in dem bis zu 20 Meter langen Darm keinesfalls operabel gewesen wäre.

Nane ist Mutter von fünf Jungtieren und Großmutter von sieben Enkeln. Zwei ihrer Enkel, Manny und Mandela, wurden 2019 mit vier weiteren Nachzuchten aus europäischen Zoos nach Ruanda ausgewildert. Nane wurde 1991 im Zoo Berlin und zog 1994 in Krefeld ein. 2003 zog dann Bulle Usoni ein. Die beiden harmonierten sofort. Das Ergebnis ließ nicht lange auf sich warten. Im Februar 2006 kam Davu als erstes Spitzmaulnashorn in NRW zur Welt. Diese Sensation bescherte dem Zoo einen immensen Besucherzulauf und markierte den Beginn der Erfolgsgeschichte in der Nashornzucht. Zügig folgten vier weitere Jungtiere: Thabo (2008), Kibibi (2010), Nabila (2013) und Najuma (2016). Najuma war das erste Jungtier, das in Krefeld unter freiem Himmel geboren wurde.

Bulle Usoni soll in Krefeld nicht allzu lange alleine bleiben. Er ist erst 28 Jahre alt und kann bei einer Lebenserwartung von bis zu 45 Jahren noch für weiteren, wichtigen Nachwuchs sorgen. Das Zuchtbuch hält Ausschau nach einer würdigen Nachfolgerin.

Nashörner, insbesondere Spitzmaulnashörner, sind stark bedroht. Im Schnitt wird alle 22 Stunden ein Nashorn gewildert. Ziel ist immer das Horn, das wegen seiner angeblichen Heilwirkung mit Gold aufgewogen wird. Die Tiere werden schwer verletzt oder tot zurückgelassen. Bei einer Auswilderung, wie von den Enkeln des Krefelder Paares, ist der Schutz der Tiere daher besonders wichtig. Ranger sorgen für Sicherheit, der Aufenthaltsort der Tiere wird mit Hilfe von Sendern überwacht. Der Zoo Krefeld unterstützt daher schon seit Jahren den Nashornschutz in Afrika durch Spenden an www.savetherhino.org. Auf der website gibt es umfassende Informationen über Bedrohungen und erfolgreiche Schutzprojekte für die liebenswerten Dickhäuter.