NRW-Gesundheitsminister Laumann besucht Arztpraxis in Krefeld - mehr Eigenständigkeit bei Medizinprodukten

Krefeld · NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat eine Arztpraxis in Krefeld besucht. Die Praxis hatte sich von Anfang an an den Impfungen beteiligt.

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann zu Besuch in Krefeld.

Foto: Andreas Bischof/Andreas Bischof Tel.+49(0)1712850

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat mehr Eigenständigkeit in Europa bei der Produktion von Arzneimitteln und Medizinprodukten gefordert. „Es ist nicht gut, dass wir bei bestimmten Produkte wie den Masken abhängig waren von Regionen auf der Erde, auf die wir Null Einfluss hatten“, sagte Laumann am Donnerstag in Krefeld nach dem Besuch einer Arztpraxis. Dies sei eine Lehre aus gut zwei Jahren Pandemie. Heute mache das Land ähnliche Erfahrungen in ganz anderem Zusammenhang in der Ukraine.

Deutschland müsse die Produktion von Medizinprodukten, Arzneimitteln und Grundsubstanzen für Medikamente in Teilen nach Europa zurückverlagern, auch wenn dies ein langwieriger Prozess sei, sagte Laumann. „Ich glaube, dass wir im Medizinbereich, im Medikamentenbereich eine gewisse Souveränität in den sicheren Staaten Europas brauchen“, sagte er. Dabei dürfe nicht nur auf den letzten Cent beim Preis geguckt werden. Bisher werden viele Medizinprodukte aus asiatischen Länder geliefert.

Laumann hatte eine Arztpraxis in Krefeld besucht, die sich von Anfang an an den Corona-Impfungen beteiligt hatte. Dabei hatte einer der Praxisärzte, Christian Einfalt, von verspätet gelieferter Schutzausstattung zu Beginn der Pandemie berichtet. Die Hausärzte seien eine „wichtige Stütze der Impfkampagne des Landes“, betonte Laumann. Etwa drei Viertel der Impfungen im Land seien bei Hausärzten durchgeführt worden. Das sind weit mehr als 28 Millionen Impfungen in NRW. Aktuell sind in NRW gut 80 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal geimpft.

(dpa)