Zoodirektor rettet Nikolaustag

Die Diakonie Krefeld-Viersen organisiert für Familien jedes Jahr am 6. Dezember ein Schauspiel im Zoo. Dabei gibt es auch Geschenke. Doch der Nikolaus hat sie diesmal vergessen.

Da liegt er nun, der Nikolaus. Mit einer rosa Schlafmaske macht er es sich auf seinem gemütlich aussehenden Sessel gut gehen. Als sich zahlreiche Familien in die weihnachtlich geschmückte Krefelder Zooscheune begeben, sehen sie ihn direkt in der Mitte des Raumes. Neugierig versammeln sie sich um ihn. Ein „Pssst!“ geht durch die Runde - sie wollen den alten, guten Mann nicht aufwecken. Die Eltern schmunzeln und leises Kinderlachen ist zu hören.

Foto: Andreas Bischof

So beginnt die fünfte Nikolausaktion des Krefelder Zoos und der Diakonie Krefeld-Viersen. Tradition ist, 75 hilfebedürftigen Kindern und ihren Familien jedes Jahr zu Beginn der Weihnachtszeit eine Freude zu bereiten. Ihnen wird ein Schauspiel vorgeführt, im Anschluss bekommen sie kleine Geschenke. Finanziert wird die Aktion von den Kinderfonds der Diakonie. Der Zoo unterstützt die Aktion durch das Bereitstellen der Scheune und die Bürgerstiftung beteiligt sich ebenfalls mit Schokoladennikoläusen für alle Anwesenden. Die kleine Vorführung spielen Paul Lloyd-Heume als Nikolaus und Paula Emmrich vom Stadttheater als Engelchen.

Nachdem sich alle Familien einen guten Zuschauerplatz gesichert haben, blickt das Engelchen aus seinem hochgelegtem Holzhäuschen hervor. Es bemerkt den schlafenden Nikolaus und gibt sich recht empört. Der kleine Kopf verschwindet wieder im Häuschen und wenige Sekunden später fliegen Stofftiere von oben auf den Nikolaus herab. Gespannt warten Kinder und Eltern auf seine Reaktion. Er schreckt auf und ein Lachen macht sich unter den Zuschauen breit. Lange hält dies aber nicht an. Denn nachdem das Engelchen fragt, was er da tue, stellt sich heraus, dass er den Nikolaustag total vergessen hat. Der Engel möchte alles so schnell wie möglich wieder in Ordnung bringen und klettert zu ihm hinunter. Schließlich müssen die Geschenke verteilt werden.

Doch wo er sie deponiert hat, weiß der Nikolaus nicht mehr. „Mensch, Nikolaus, das kann doch nicht wahr sein!“, mahnt das Engelchen ihn. Plötzlich klopft es an der Tür. Zoodirektor Wolfgang Dreßen tritt in die Scheune und erzählt von einer merkwürdigen Affenfutterlieferung. Es seien bunte Tüten statt Futter gekommen. Verwundert zeigt er den beiden die Päckchen.

„Ja, das sind sie“, ruft der Engel erleichtert. Nun kann das Verschenken beginnen. Aus seinem goldenen Buch liest der Nikolaus nach und nach die Namen der Familien vor, die sich daraufhin ein weihnachtliches Tütchen abholen dürfen. Währenddessen werden geschnittene Äpfel, Mandarinen, Spekulatius und Lebkuchen gereicht. Dazu gibt es Kaffee für die Erwachsenen, Trinkpäckchen und kalten Kakao für die Kleinen. Eine schöne Veranstaltung, die Eltern und Kindern ein Lächeln auf die Gesichter zaubert.