Zukunft ohne Verkehrsschule
CDU lobt die Verwaltung für ihre Kreativität bei der Schließung der Einrichtung in Fischeln. Neues Übungsgelände in Linn.
Krefeld. Dickes Lob von der CDU für die Verwaltung. Wie die politisch gewollte Schließung der Jugendverkehrsschule umgesetzt werde, sei zu begrüßen. „Diese administrative Kreativität wünschen wir uns in möglichst allen Aufgabenfeldern“, so CDU-Fraktionschef Wilfrid Fabel.
Die Fakten zum Thema stehen in einem Brief von Stadtdirektorin Beate Zielke an Fabel. Demnach werden bald alle 30 Grundschulen ihre Radfahrausbildung „in der Verkehrswirklichkeit durchführen“. Das heißt: Die Kinder üben auf der Straße, die Jugendverkehrsschule in Fischeln ist damit überflüssig.
Dies gilt nach einer Übergangszeit auch für die Innenstadtgrundschulen Buchenstraße, Freiligrathstraße, Hofstraße und Mariannenstraße. Kinder, die diese Schulen besuchen, wurden bislang zur Verkehrserziehung nach Fischeln gefahren.
Laut Zielke benötigen nur die fünf Förderschulen/Kompetenzzentren ein Übungsgelände. Durch die Schließung der Hauptschule Danziger Platz in Linn und die Nutzung des Gebäudes durch die Abendrealschule werde eine kostenneutrale Bereitstellung des Schulhofes möglich.
Zudem könnten die Kellerräume genutzt werden, die Fahrräder vor Ort aufzubewahren. Außerdem sei es möglich, einen Klassenraum oder die Aula für Unterrichtszwecke und zur Fortführung der Verkehrspuppenbühne zu nutzen.
Da der Stadt nach Angaben Zielkes keine Mittel zur Gestaltung des Übungsgeländes zur Verfügung stehen, wurden mit dem Arbeitskreis Fairkehr, der Polizei und der Verkehrswart Gespräche geführt. Demnach zeichne sich ab, dass die Gestaltung des Geländes sichergestellt sei. Wie Stadtsprecherin Angelika Peters auf Anfrage ergänzt, soll die Einrichtung der geschlossenen Jugendverkehrsschule in Linn wieder zum Einsatz kommen.
Die SPD hatte die Maßnahme zuvor scharf kritisiert. Ratsherr Hans Butzen warf CDU und Grünen vor, mit der Schließung der Jugendverkehrsschule eine kurzsichtige Politik zu betreiben. In Linn gebe es künftig nur noch ein Schmalspurangebot zur Verkehrserziehung. Butzen fürchtet, dass die Zahl der verunglückten Kinder wieder zunehmen könnte.