Neue Leiterin Zwei Expertinnen führen das „Stups“

Nancy Gasper und Gabriele Seutter haben viel Erfahrung mit kranken Kindern. Auch mit dem eigenen.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Nancy Gasper, die neue Leiterin des Kinderzentrums „Stups“, wurde in Kaiserslautern geboren und ist Diplom-Verwaltungswirtin mit Spezialisierung im Bereich Versorgungs-, Schwerbehinderten- und Sozialrecht. Mit ihrem Mann Sigurd kam Nancy Gasper nach Krefeld und bekam Tochter Thurid, die an einer seltenen Muskelerkrankung litt. Dem geistig und körperlich behinderten Mädchen wurde nur eine Lebenszeit von sehr wenigen Jahren diagnostiziert. Doch die Eltern nahmen das Schicksal in die eigene Hand und ließen sich in Philadelphia in der USA als Trainer für Menschen mit geistiger Behinderung ausbilden.

Die Wohnung in Krefeld wurde zum Therapiezentrum, die Kleine wurde ganztags behandelt. Als Thurid mit zweieinhalb Jahren krabbelte, gab es eine riesige Party. Das Mädchen wurde 17 Jahre und einen Monat alt. „Sie hat bis zum Schluss jeden Tag sehr intensiv gelebt. Damals gab es ,Stups‘ leider noch nicht.“

Seit 1995 besitzt Nancy Gasper Erfahrung im Kontext von Kliniken, Einrichtungen im Bereich der Förderung von behinderten Menschen und Kinderhospizarbeit auf Grund der privaten Vorerfahrung. Dadurch bedingt besitzt sie großes Verständnis für Bedürfnisse betroffener Kinder und Familien.

Gabriele Seutter, die neue Leiterin des Kinderhospizes im „Stups“, ist gebürtig aus Kaldenkirchen. Nach der Fachoberschulreife wurde sie Kinderkrankenschwester und übernahm schnell die Stationsleitung im Krankenhaus. Weiterbildungen führten sie zur Fachkinderkrankenschwester für onkologische und für palliative Pflege.

Von 2001 bis 2015 hatte sie die Stationsleitung der Kinderonkologie im Helios-Klinikum Krefeld inne. Die 48-Jährige ist Mitglied der DRK-Schwesternschaft. cf