Vergleich Was Geburtskliniken der Region bieten

Kreis Mettmann · In mehreren Kliniken können die werdenden Mütter ihr Kind im Kreis Mettmann zur Welt bringen. Ein Überblick.

Hebamme Johanna Stepien und Chefarzt Gynäkologie und Geburtshilfe Krystian Kuboth mit einem Säugling im Kreißsaal des St.-Josefs-Krankenhauses Hilden.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(Red) Die Geburt eines Kindes ist ein ganz besonderer Moment in dem Leben vieler Eltern. Im Kreis Mettmann sind es jährlich mehr als 4000 Babys, die geboren werden. Die anhaltende Pandemie wirft bei vielen Schwangeren aber Fragen auf und sorgt für Unsicherheit. Auch im Hinblick auf die Wahl einer Geburtsklinik. Wir haben die Schwerpunkte und besonderen Angebote der Kliniken herausgestellt.

St. Josefs-Krankenhaus Hilden

In der Kplus-Klinik entbinden nicht nur Frauen aus Hilden, sondern aus dem Südkreis Mettmanns und der näheren Umgebung. Rund 600 Kinder kommen hier jedes Jahr zur Welt. „Wir eine sind familiäre Geburtshilfe. Alle Hebammen, Ärztinnen und Ärzte legen Wert auf eine individuelle Betreuung der werdenden Eltern mit besonderem Blick auf die Sicherheit von Mutter und Kind. Wir nehmen uns Zeit“, erklärt Ursula Müther, Leitende Hebamme am St. Josefs-Krankenhaus. Ein Ziel der geburtshilflichen Abteilung in Hilden ist es, die Geburt so sanft und sicher zu machen wie möglich. Das geschieht durch zwei freundlich eingerichtete und vollklimatisierte Entbindungsräume, die mit moderner Technik ausgestattet sind. Zusätzlich gibt es einen Raum mit einer Gebärwanne und ein Wehenzimmer. Eine Re-Animationseinheit für das Neugeborene ist strategisch klug zwischen den beiden Kreißsälen positioniert – sollte das Kind die besondere Unterstützung benötigen. Die allermeisten Säuglinge erleben aber ihre ersten Momente auf dem Bauch der Mutter. Aber auch die Betreuung vor und nach der Schwangerschaft ist ein weiterer wichtiger Faktor, warum sich Paare für eine Entbindung in Hilden entscheiden. Dazu trägt die Elternschule am St.-Josefs-Krankenhaus bei. Die Kurse finden pandemiebedingt zum Teil online statt. www.st-josefs-krankenhaus.de

Kreißsaal im EVK Mettmann wurde 2017 grundlegend modernisiert.

Foto: EVK Mettmann

Uniklinik

In der Düsseldorfer Uniklinik (UKD) entbinden nicht nur Mütter aus der Landeshauptstadt, sondern auch aus der gesamten Umgebung. Das schlägt sich auch in den Geburtszahlen nieder – es sind mehr als 2000 pro Jahr. In der Uniklinik gibt es insgesamt vier Kreißsäle, die mit modernen Kreißbetten, Gebärhockern, Pezzi-Bällen und Entspannungsbadewannen ausgestattet sind. So kann die werdende Mutter selbst wählen, was sie im Verlauf der Geburt am besten unterstützt. Eng arbeiten Klinik für Geburtshilfe und Kinderklinik zusammen. Eltern, die ambulant entbinden oder noch ein paar Tage bei in der Uniklinik verbringen möchten, sind gleichermaßen willkommen. Auch Familienzimmer können belegt werden. Eine Wochenbettambulanz sowie eine eigene Elternschule und ein Stillcafé komplettieren das Angebot. Das UKD ist spezialisiert auf Risikoschwangerschaften, Schwangerschaftsdiabetes, Mehrlingsgeburten und Wendungen bei Beckenendlagen. Für die werdenden Eltern werden derzeit Kreißsaalführungen als Online-Kurs angeboten. www.uniklinik-duesseldorf.de

Evangelisches Krankenhaus Düsseldorf (EVK)

Da es hier eine enge Kooperation mit der hauseigenen Kinderklinik gibt und das Perinatalzentrum für die Versorgung von Neu- und Frühgeborenen mit der höchsten Versorgungsstufe I zertifiziert ist, kommen nicht nur viele Düsseldorferinnen zur Entbindung ins EVK. Im vergangenen Jahr wurde darüber hinaus die modernisierte Kinderintensivstation mit neonatologischem Schwerpunkt eröffnet. Insgesamt gibt es vier moderne Entbindungszimmer, die freundliche und ent­spannte Atmos­phäre bieten. Besonderen Wert legt die Klinik auf eine individuell abgestimmte Geburtshilfe mit Schwangerenberatung, Elternschule sowie Still- und Laktationsberatung. Da momentan keine Kreißsaalführungen stattfinden können, zeigt ein Video auf der Homepage des EVK Einblicke in Kreißsaal und Wöchnerinnen-Station. www.evk-duesseldorf.de

Florence-Nightingale-Krankenhaus

Viele Entbindende zieht es auch ins Florence-Nightingale (FNK) in Düsseldorf-Kaiserswerth. Von der WHO und Unicef wurde die Klinik als „babyfreundlich“ ausgezeichnet, besonderer Wert wird auf die Still- und Bindungsunterstützung gelegt. Dafür gibt es zahlreiche Beratungsangebote und sogenannte Babylotsen unterstützen werdende Eltern und Familien mit Neugeborenen. Außerdem werden Familien, die ihr Kind bei einer Tot- oder Fehlgeburt verlieren, mit Unterstützung der Stiftung Kinder- und Jugendhospiz Regenbogenland begleitet. Das Mutter-Kind-Zentrum, bestehend aus Pränatalmedizin (vorgeburtliche Untersuchungen) und Geburtsmedizin, Kinderklinik mit Neugeborenen-Intensivstation sowie Klinik für Kinder- und Neugeborenenchirurgie, ermöglicht die Behandlung von Risikoschwangeren und Frühgeborenen schon ab der 23. Schwangerschaftswoche sowie von Neugeborenen mit angeborenen Erkrankungen. Seit 2014 ist die Geburtsklinik in einem Neubau mit sechs Kreißsälen, zwei OP-Sälen, zwei Wehenzimmern und einem Überwachungsraum für Mutter und Kind nach einem Kaiserschnitt untergebracht. In einem Hebammen-Kreißsaal können Frauen mit regulär verlaufenden Schwangerschaften ihr Kind zur Welt bringen. Ein besonderer Höhepunkt für fußballbegeisterte, insbesondere die werdenden Väter: Seit 2011 ermöglicht es die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, gemeinsam mit Fortuna Düsseldorf, die Geburt im mit rot-weißen dekorierten Fortuna-Kreißsaal zu erleben. www.florence-nightingale-krankenhaus.de

EVK Mettmann

Familie beginnt für viele Frauen im Evangelischen Krankenhaus Mettmann, genauer gesagt im modern gestalteten Kreißsaalbereich im zweiten Obergeschoss des Krankenhauses. Etwa 500 Neugeborene erblicken jährlich das Licht der Welt im EVK Mettmann. Viele Mettmanner Mütter schätzen die wohnortnahe Geburtshilfe, andere kommen aus guten Gründen aus Haan, Hilden, Erkrath oder dem Düsseldorfer Nord-Osten. Insbesondere in Zeiten der Pandemie überzeugte das Konzept der familienorientierten, sicheren Geburt – Väter waren und sind zu jeder Zeit im Kreißsaal willkommen. 2017 grundlegend modernisiert, zählen jetzt drei moderne, großzügig gestaltete Kreißsäle mit besonderer Lichtinstallation und variantenreichen Farbauswahl, ein gemütliches Familienzimmer, ein Bad mit großer Geburtswanne und auch der direkt angeschlossene Sectio-OP für sogenannte Kaiserschnitte dafür, dass die Mütter sich in einem geschützten Bereich auf die Geburt konzentrieren können – mit dem wichtigen Aspekt der Sicherheit. Nach der Geburt bleibt Ruhe und Zeit zum Kennenlernen. Auf der Wöchnerinnen-Station mit Familienzimmern haben die jungen Eltern Zeit, im Familienleben anzukommen – mit der Unterstützung, die sie benötigen. www.evk-mettmann.de

St. Martinus Langenfeld

In Langenfeld ist das Krankenhaus St. Martinus, Klosterstraße 32, Tel. Tel. 02173 796-0, erste Anlaufstelle für werdende Eltern. Die Langenfelder Geburtshilfe hat 20 Plätze. Das Martinus-Krankenhaus mit der Abteilung „Gynäkologie und Geburtshilfe“ ist nach den Grundlagen der WHO und dem Kinderhilfswerk der Unicef zertifizierte „Babyfreundliche Geburtsklinik“, das heißt, es wird besonderer Wert auf die Förderung der Eltern-Kind-Bindung und die Unterstützung des Stillens gelegt. Jährlich werden dort rund 600 Kinder geboren. Chefarzt der Abteilung Dr. Detlev Katzwinkel. Die Angebote der Klinik umfassen von den Infoabenden und Besichtigungen für werdende Eltern bis zur häuslichen Betreuung nach der Geburt durch Hebammen alle denkbaren Unterstützungen. www.stmartinus-langenfeld.de

Klinikum Solingen

In der Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Städtischen Klinikum Solingen kommen jährlich rund 1350 Kinder zur Welt. Im Januar sind an der Gotenstraße bereits 130 Kinder geboren worden. Die Geburtsklinik besteht aus einer Entbindungs- und einer Neugeborenenstation. Zur Entbindung stehen vier Kreißsäle sowie ein OP-Saal für geplante und notfallmäßig angeordnete Kaiserschnitte zur Verfügung. Zudem gibt es verschiedene Methoden, um die Geburt für werdende Mütter angenehmer zu gestalten – darunter ein Entspannungsbad sowie Akupunktur oder schmerztherapeutische Unterstützung. Auch auf Risikoschwangerschaften ist die Klinik eingestellt. Frühchen ab der 29. Schwangerschaftswoche oder einem Gewicht von 1250 Gramm können versorgt werden. Dafür stehen 13 Intensivplätze zur Verfügung. Die Klinik legt einen besonderen Wert auf das Stillen und die frühzeitige Aufklärung darüber. In der „Elternschule“ können künftige Mütter und Väter sich mit verschiedenen Kursen auf das Leben mit einem Kind vorbereiten. Nach der Geburt werden die Babys auf der Neugeborenenstation betreut. Zudem bietet die Klinik eine umfangreiche Betreuung fürs Wochenbett an sowie Begleitung durch eine Hebamme. www.klinikumsolingen.de